Lucas:
Morganas schallendes Gelächter hallt von den Wänden. "das wüsstest du jetzt wohl gerne, was?!", sagt sie immenroch lachend. "Nehmt ihn fest und bringt ihn in die Halle!", befiehlt sie mit fester Stimme ihren Lakaien, die mühelos die Barriere überqueren, die Tür aufschließen und auf mich zugehen. Hin und he rgerissen zwischen dem Drang mich zu verteidigen und dem Wunsch Ally in Sicherheit zu wissen, lasse ich schließlich meine geballten Fäuste sinken und ergebe mich. Nur kurz flackert mein Blick in Allys Richtung und ich versuche ihr zu vermitteln, dass sie sich nicht rühren soll. "Abmarsch!", befiehlt Morgana als die Wachen mich wieder gefesselt und in ihrer mitte aufgenommen haben.

Rachel:
Immer wieder blicke ich über die Schuler, doch ich kann weder Ally noch Lucas sehen. "Oli, bist du dir sicher, dass-", ich komme gar nicht dazu noch etwas zu sagen, als Toby vor Schmerzen aufkeucht und auf die Knie sinkt. Überrumpelt kullere ich aus seinen Armen und wirbele hastig herum. Eine Blutlache hat sich um seinen Körper gebildet und in seiner Brust steckt die Spitze eines Schwertes. Tobys leblose Augen sind in meine Richtung gewandt, während mir vor Schock ein hysterischer Schrei über die Lippen kommt.

Rachel:
Noch bevor ich das grauenvolle Bild vor mir verarbeiten kann, packt Oli mich und drückt meinen Kopf gegen seine Brust. Während er mir behutsam durchs Haar streicht und sein Geruch mich umhüllt, dringt die Erkenntnis mit voller Wucht in meinen Verstand. Lautlos schluchze ich auf, die Tränen sickern aus meinen Augen und ich kann die Sinnlosigkeit dieses Todes kaum realisieren. Meine körperlichen Schmerzen weichen vollends der rasenden Panik und Wut in meinem Inneren. Ich höre lautes Lachen und jemand macht Anstalten das Schwert aus Tobys Brust zu ziehen. "Fass ihn nicht an!", fahre ich den Dark an, meine Stimme tonlos und hohl. Noch mehr Gejohle und Gekichere folgen darauf.

Lucas:
Die Wachen schleppen mich eine Treppe nach oben und eskortieren mich in die einladenden Hallen des großen Saals. Normaler Weise üppig dekoriert dient er den Schülern als Speisesaal, doch jetzt sind die Fenster zugenagelt, die Tische achtlos beisiete geschoben und in der Mitte erstreckt sich ein rundes Podest mit 8 Stühlen davor. "An Platz bringen und fesseln!", vefiehlt morgana in dem Moment und weicht ihren Wchleuten nicht von der seite. Wenn sie nur weg wäre, könnte ich vielleicht etwas tun aber so..., mutlos lasse ich mich von den Wölfen zu einem der Stühle bringen und fesseln.

Rachel:
Fassungslos sehe ich zu, wie der Dark höhnisch grinst und das Schwert mit einem Ruck aus Tobys steifem Körper zieht. Ein dumpfes Geräusch ertönt, als Tobys Leiche wieder auf den Boden fällt. Sein Blut sickert langsam aus der klaffenden Wunde und es dauert lange bis ich meinen blick von diesem Anblick des Grauens abwenden kann. "Bastard", zische ich den Dark an, meine Stimme ist ganz leise, als würde jedes laute Geräusch die Toten aufwecken. "Was hast du gesagt? Wiederhole das!", blafft der Dark mit dem Schwert mich an und schwingt die Klinge in meine Richtung. Die glänzende Spitze bohrt sich mahnend in meine Kehle. Trotzig erwidere ich seinen wütenden Blick. "Ich habe gesagt, dass du ein Bastard bist!", zische ich.

Lucas:
Gefesselt und zwischen zwei Wachwölfen eingekeilt, ist Morgana endlich zufrieden. Mit einem geringschätzigen Blick lässt sich mich an meinem Platz zurück und betritt das Podest. "Sind alle soweit?", ihre Stimme übertönt den allgemeinen Lärm und es wird totenstill im Saal. "Führt die Ehrengäste rein!", befiehlt Morgana und die Flügeltüren werden schwungvoll aufgerissen. Noch mehr Wölfe führen einige Schüler und Lehrer herein.

Rachel:
Ich starre Oliver mit vor Stolz laut klopfendem Herzen hinterher. Plötzlich werde ich von den Füßen gerissen und in die Luft gehoben. Ich keuche auf und versuche mich aus dem eisernen Griff des Darks zu befreien, doch vergeblich. "Ey, Wolf! Lass ihn sofort los oder ich werde mit der hier ein wenig Spaß haben!", ruft der Anführer Oli zu und sein stinkender Atem verursacht mir Bauchschmerzen. Mit aller Kraft versuche ich wenigstens ein Fünkchen Verwandlung in mir aufkeimen zu lassen, doch auch das gelingt mir nicht. Mutlos und traurig blicke ich Oli entgegen und schüttele kurz den Kopf. "Mach sie fertig!", feure ich ihn an und weigere mich, mich unterkriegen zu lassen.

Lucas:
Mein Blick bleibt an einigen bekannten Gesichtern hängen und ich zucke bei jedem einzelnen zusammen. Die meisten von ihnen sind übel zugerichtet und können kaum aufrecht stellen. Ich shcüttele den Kopf und senke den Blick. Von unten beobachte ich die unruhigen Wachen an meiner Seite und lockere unauffällig die Seile um meine Handgelenke etwas, sie scheinen es nicht zu bemerken. Ein triumphierendes Grinsen huscht mir über die Lippen und ich lockere die Fessel soweit, dass ich meine Hände gut bewegen kann.

Lucas:
Ich lasse einen Finger kreisen und spüre wie die Energie in meinen Adern pulsiert. Vorsichtig richte ich den Kopf auf und beobachte die Bühne, die anderen Schüler werden gerade ebenfalls gefesselt oder auf Stühle gedrückt. Jetzt oder nie Mit einem Satz springe ich auf, schleudere mit einer reflexartigen Handbewegung beide Wachen gegen die Wand und beschwöre laut murmelnd eine Formel. Ich spüre von vorne laute Rufe und polternde Schritte auf mich zu eilen, doch im nächsten Moment verstummen diese. Überrascht schaue ich hoch, ein Feuerbenutzer hat sich ebenfalls befreit und schleudert von der Bühne aus flammende Bälle auf die Darks ab.

Rachel:
Ich trete um mich, um Oli zu verstehen zu geben, dass mit mir alles gut ist und ich mit dem Dark alleine klar komme. Der Dark zieht mich an den Haaren, ich habe das Gefühl er würde die Hälfte meiner Kopfhaut zusammen mit den Strähnen abreißen aber ich verbeiße mir jede Gefühlsregung. Er zieht doller und umfasst mein Handgelenk kräftiger, seine langen Nägel bohren sich in meine Haut. Vollkommen konzentriert darauf mir Schmerz zuzufügen, wird der Dark unaufmerksam und ich hole mit dem Ellbogen aus und ramme ihm diesen mit voller Wucht in seine Wachteile. Keuchend geht der Dark zu Boden, wo ich ihm noch einige harte Tritte in den Magen verpasse.

Lucas:
Ich blende alles und jeden aus, konzentriere mich vollkommen auf die pulsierende Magie in meinem Inneren. Beschwörungsformeln huschen über meine Lippen und verschmelzen miteinander. Ich wiederhole die Prozedur, brülle die Worte immer lauter über den allgemeinen Lärm hinweg und plötzlich ertönt inmitten der Halle ein lautes Donnergröllen. Wolken entstehen aus dem Nichts heraus und verdunkeln die Decke. Feine Wassertröpfchen sprühen von oben, mit denen ich jedoch nichts zu tun habe. Immer mehr Schüler kommen zu sich. Die Wasserbenutzer erwachen zum neuen Leben und saugen das kühle Nass auf. Etwas kommt in Bewegung, die anderen fangen an sich zu wehren, die Darks sind verängstigt und einige ergreifen sogar die Flucht. Ich sehe zwei Wölfe auf den ausgelaugten Feuerbenutzer zu eilen und schleudere ihnen einen harten Windstoß entgegen, der sie auf den Boden drückt.

Rachel:
Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich zu, wie die Darks scheinbar immer mehr werden und als geballte Wand auf Oli zu stürmen. "Oli!!", brülle ich und greife nach seinem Arm, während er gerade einen Schlag platzieren will. "Wir müssen weg!", raune ich ihm zu.

Lucas:
Das Unwetter im Saal wird immer schlimmer. Blitz und Donner jagen durch die überfüllte Halle und ich leite die Energie um, dass die Blitze in einzelne Darks schlagen. Ein ohrenbetäubender Wind peitscht durch die Luft und plötzlich sehe ich sie. Mit wehenden Haaren stürmt Morgana auf mich zu, aus ihren Fingern sprühen blitzende schwarze Funken. "Showtime!", murmele ich und stelle mich ihr entgegen. "Das hätte nicht soweit kommen müssen, Lucas!", sagt die Hexenmeisterin mit einem wütenden Blick und eine kriechende Dunkelheit umhüllt ihre Silhouette vollkommen. "Du hast recht, das hätte es nicht." Sie ist die erste, die angreift. Ein schwarzer Ball aus kriechenden Schatten stürmt auf mich zu, den ich jedoch mühelos abwenden kann. Ich lasse einen leuchtenden Blitz in ihre Richtung krachen, doch die Schatten umschließen Morgana und schützen sie vor dem Treffer.

Rachel:
Schreiende Leute stürmen durch die Gänge und verschwinden nach draußen. Panisch schaue ich von Oli zum großen Saal, aus dem ein ohrenbetäubender Lärm donnert. "Das klingt doch ganz stark nach Lucas und Ally", murmele ich kopf schüttelnd und stürme in den großen Saal. Was mich dort erwartet übertrifft all meine kühnsten Erwartungen. Mittlerweile sind nur noch wenige Darks auf ihren Posten, andere Schüler geben sich erbitterte Kämpfe gegen sie und inmitten des Raumes tobt ein peitschender Sturm. "Sind das Lucas und Morgana?", brülle ich über den Lärm hinweg Oli zu und beobachte die beiden Hexenmeister, die sich abwechselnd mit golden schimmernden und pech schwarzen Blitzen bewerfen.

Lucas:
So geht es eine Weile weiter, ohne dass einer von uns einen Treffer landen kann. Mir ist bewusst, dass ich nur eine einzige Chance habe Morgana zu besiegen.Während ich einem ihrer Angriffe ausweiche, bündele ich bereits ide gesamte Magie des Unwetters zusammen, ein tosender Wind hebt mich kurz von den Füßen und ich spüre die Energie in mir. Der Wind erfüllt mich, nimmt mich komplett in sich ein und dann lasse ich die gesamte Macht eines Gewitters in einem gebündelten Strahl in Morganas Richtung los. Zu spät bemerkt die andere Magierin was ich vor habe und hat keine Zeit mehr auszuweichen, sie schießt noch einen letzten, verzweifelten Ball aus der Dunkelheit nach mir, ehe der blitzende Strahl aus Windmagie sie von den Füßen fegt und sie kraftlos zu Boden sinkt. Auch mir bleibt keine Zeit mehr Morganas Angriff auszuweichen, die Dunkelheit strömt direkt in meine Brust und ich sinke keuchend auf die Knie. Ein kaltes Gefühl umschließt mich, ehe alles endgültig dunkel wird.

Rachel:
Das Unwetter hört augenblicklich auf und etwas bedeutendes scheint zu geschehen. Im nächsten Moment werden zwei magische Wellen abgefeuert und sowohl Morgana als auch Lucas sinken zu Boden. Ich starre mit weit aufgerissenen Augen auf die regungslosen Körper der beiden. Fassungslos schlage ich mir die Hand vor den Mund.