Rachel:
Ich höre leises Rauschen und nicke langsam, bereit alles zu tun nur um schlafen zu können. "Ja bald sind wir auch wiedder in der Schule", murmele ich schlaftrunken.

Rachel:
Eine Bewegung lässt mich die Augen öffnen und ich bin plötzlich hellwach. Verwirrt schaue ich mich um. "Lucas? Ally?", frage ich in die Dunkelheit hinein und versuche mich aufzusetzen. Ich lasse es besser bei dem Versuch, denn die Schmerzen sind unbeschreiblich. Langsam fange ich an die eben gehörten Worte zu verarbeiten. "Wir sind wo? Was ist passiert?", Panik macht sich in mir breit. "Oli? was geht hier vor?"

Rachel:
Ich denke über seine Worte nach. "Oh", entfährt es mir und langsam setzt auch die Erinnerung wieder ein. "Wir müssen sofort hier raus und den anderen helfen!", verkünde ich entschlossen, bleibe jedoch vorsichtshalber weiter liegen um die Schmerzen nicht wieder herauf zu beschwören. Mein Blick ist jedoch klar und fest.

Rachel:
Ich richte mich ein wenig auf und sehe hinter den Gittern unserer Zelle Ally stehen. Ich winke vorsichtig und ein erleichtertes Grinsen breitet sich über mein gesicht aus. "Heeey, wo ist denn Lucas?", frage ich und bin mir sicher, dass die beiden zusammen entkommen konnten.

Lucas:
Ich sitze alleine in der dunklen Zelle und lasse meinen Gedanken freien Lauf. "Oh mein Gott, Lucas!", ertönt plötzlich eine leise Frauenstimme aus dem Dunklen. ich schrecke zusammen und bin sofort auf den Beinen, bereit gegen Morgana anzutreten. Es dauert eine Weile, bis meine Augen sich an die trübe Dunkelheit angepasst haben und ich realisiere, dass da gar keiner ist. Na klasse, jetzt hörst du auch schon Stimmen, wo keine sind, denke ich bei mir und setze mich wieder hin. "Pssssst, Lucas!", ertönt es da auch wieder hinter mir. ich wirbele herum und blicke geradewegs in die grauen Augen von Ariadne, einer jungen Wasserbenutzerin aus meinem Jahrgang. "Ari, verdammt! Was machst du denn hier?", raune ich ihr zu und betrachte prüfend ihre wabbernde Gestalt. "Es ist nur eine Projektion, Chris und ich sind in der Zelle neben dir eingesperrt aber diese Idioten haben es versäumt mir mein Wasser wegzunehmen", sie kichert selbstzufrieden. "Was geht hier vor? Wie geht es den anderen?", die fragen sprudeln nur so aus mir heraus aber Ari schüttelt traurig den Kopf und unterbricht so meinen Redefluss. "Es tut mir leid, wir wissen auch nichts. Eines Nachts stand Morgana in unserem Zimmer und dann sind wir hier in der Zelle aufgewacht...als wir gehört haben, dass du und Oli fliehen konntet... ihr wart unsere letzte Hoffnung!" Ein schlechtes Gewissen macht sich in mir breit, auf der Flucht hatte ich keinerlei Gedanken an die Verbliebenen verschwendet.

Rachel:
Ich ergreife Olis Hand und lasse mir widerwillig von ihm aufhelfen. Müde, geschockt und gepeinigt von Schmerzen wackele ich zu den Gittern unserer Zelle. "Und nun?", frage ich die anderen beiden, unfähig mir selbst etwas gescheites ausdenken zu können.

Rachel:
Mein Blick huscht durch den dunklen Gang. "Wo ist Lucas?", frage ich Ally misstrauisch und mache mich von Oli los. "Ich werde versuchen so gut es geht selber zu stehen und zu gehen", sage ich dann an beide gewandt und warte weiter auf eine Antwort was Lucas angeht.

Rachel:
Ich nicke, denn immerhin klingt diese Erklärung ganz nach Lucas und ich habe auch keienrlei Anlass zu glauben, dass Ally lügen würde. Von den bewegungen wird mir erneut schwindelig und mein Brustkorb fühlt sich an, als würde er jeden Moment explodieren, doch ich tue es Ally gleich und ducke mich in eine Nische, als leise Schritte unseren Gang entlang kommen. "Was nun?", flüstere ich den anderen beiden zu und luge vorsichtig aus meinem Versteck heraus, doch es scheint falscher Alarm gewesen zu sein, denn ich kann keinen entdecken.

Rachel:
Ich folge den anderen beiden mit mühsamen Schritten. "Seid ihr euch sicher, dass wir hier rauskommen wenn wir mit einer ganzen Meute verängstigter Teenager unterwegs sind? Und wir können nicht wissen, wer von ihnen uns verraten könnte nur um seine Haut zu retten", gebe ich zu bedenken und bin überrascht, wie verbittert ich klinge.