Die Charas stammen von einem der großen Götter (Odin, Zeus, usw.) ab. Sie verfügen über die ein oder andere Kraft, die sie von normalen Menschen unterscheidet. Jedoch fallen sie nicht wirklich auf.
Droht der Menschheit, oder gar den Göttern eine Gefahr, werden die Kinder sofort in die große Halle der Götter gebracht, wo jeder der Götter zu finden ist.
Sobald sie diese Halle betreten, wissen sie sofort wieder wer sie sind, wer ihre Eltern sind, wen sie hassen und wen sie lieben. Für die Dauer des Auftrages, egal wo, hält diese Erinnerung an.
Ist der Auftrag erledigt, und sie müssen wieder in ihr ‚normales’ Leben, vergessen sie wer sie wirklich sind.

Rose:
Ich begebe mich direkt nach den Vorlesungen zum Hafen und halte nur einen Augenblick inne um die frische Meeresbrise einzuatmen. Mit geschlossenen Augen genieße ich den Moment. Ein wehmütiger Seufzer entfährt mir und ich mache mich wieder auf den Weg zu Killian. Andere Mädchen in meinem Alter pauken für die Uni, verbringen ihre Zeit mit heißen Jungs und gehen auf wilde Partys und ich...Nunja, Killian ist zwar auch ganz schön heiß aber er ist mein Mentor und als Junge würde ich ihn auch nicht gerade bezeichnen. Ich muss leise kichern über meine eigenen Gedanken und betrete so wohl gelaunt das kleine Hafenbüro. "Hallo", zwitschere ich zu Killian und lasse mich auf das abgewetzte Sofa plumpsen. "Wie gedenkst du mich heute zu quälen?"

Ariadne:
Ich strecke meinen langen Körper und schaue noch einmal zum Schwimmbecken. Ein junges Mädchen steht ganz allein am Rand und schaut traurig auf das helle Chlorwasser hinab. Ich seufze und gehe vorsichtig zu ihr rüber. "Nur noch zwei Wochen und du darfst wieder am Training teilnehmen, Lou.", sage ich tröstend und schaue das Mädchen mitfühlend an. Sie zuckt nur leicht mit den Schultern und schlendert zu den Kabinen. Nach einem langen Blick in ihre Richtung, schnappe auch ich mir meine Sachen und gehe in die Umkleide. Auf dem Weg tippe ich noch schnell eine Nachricht. "In 10 Minuten auf dem Campus-Parkplatz? -A.", ich schicke die SMS an meinen Neffen und gehe unter die Dusche.

Rose:
Mit geschürten Lippen beobachte ich Killians Bewegungen. Ich stehe auf und schlendere hinüber zu seinem Schreibtisch, mit einer schnellen Bewegung strecke ich meine rechte Hand aus um mich am Tisch abzustützen und schwinge mich auf die andere Seite. Noch bevor Killian sich rühren kann, schnappe ich mir seine Zeichnung und musterte sie fachmännisch. "Mhmmm...das hast du auch schon besser hinbekommen", sage ich mit einem frechen Grinsen und ignoriere absichtlich seine Frage nach dem heutigen Training.

Ariadne:
Ich ziehe mich schnell in den Umkleiden um und eile über den Parkplatz hinüber zu meinem knallgelben, ausgebeulten Honda Civic. Ich möchte gerade den Schlüssel in die Tür stecken, als der Riemen meiner Sporttasche reißt und sich ihr gesamter Inhalt über den nassen Asphalt verbreitet. Ich seufze ergeben und mache mich daran die Sachen wieder aufzusammeln.

Rose:
Ich stöhne ergeben. "Zuerst was essen und dann Nahkampf", sage ich missmutig. Wie um meinen Worten zuzustimmen knurrt mein Magen in einem erbärmlich kläglichen Laut. "Siehst du, zwei gegen einen, du bist überstimmt und jetzt hopp hopp", sage ich und klatsche in die Hände. Ich schnappe mir meine braune Ledertasche vom Sofa und schlendere zur Tür. "Und wie war dein Tag so, du Träumer?"

Ariadne:
Es setzt ein hauch feiner Nieselregen ein und ich fluche laut auf. Ich verfluche gerade lauthals die ganze Welt, als ein paar Studenten an mir vorbei eilen und sich kichernd an mir vorbei schieben. Das bessert meine Laune auch nicht gerade. Mit wütenden Griffen schnappe ich mir meine Habseligkeiten vom Boden und stopfe alles wild in die Tasche. "Verdammter regen!", rufe ich gen Himmel und steige in den Wagen.

Rose:
Ich kichere leise und verdrehe die Augen. "Diese Aussage wirst du noch bereuen, Kamerad", verkünde ich grinsend mit einem spielerischen Schlag gegen seine Schulter. Zielstrebig steuere ich eine kleine Pommesbude an der Promenade an und hetze in den Eingangsbereich. "Hast du etwa vergessen wie viel Rose Hathaway essen kann?", frage ich nicht ganz ohne Stolz in der Stimme.

Ariadne:
Ich ramme den Schlüssel ins Zündschloss und mache mich mit wild durchdrehenden Reifen auf den Weg zu unserem Treffpunkt. Der Regen wird immer heftiger und schon bald sehe ich nur noch Lichter und weiße Tropfen auf der Windschutzscheibe. Ich stelle seufzend die Scheibenwischer ein und halte mit laut dröhnendem Motor vor dem Campus. "Hector?", rufe ich gegen das Getöse des Regens an und versuche etwas in der Dunkelheit zu erkennen.

Rose:
Ich studiere kurz die Karte und bestelle mir 2 Pommes mit Mayo, einen XXL Burger nach Art des Hauses und eine Cola Light. "Ich werde dir beim Training wie immer in deinen süßen Hintern treten, so wie immer", sage ich und schwinge mich auf einen Drehstuhl neben Killian. Mit laut grummelndem Magen drehe ich mich auf dem Stuhl herum und lasse meinen Blick gelangweilt über die Gäste schweifen. "Hast du auch manchmal das Gefühl, dein Leben sei absolut langweilig und würde jemand anderem gehören?", flüstere ich zu Killian, während die Kellnerin laut auf ihrem Kaugummi schmatzend die Teller vor uns abstellt und einen Abgang macht.

Ariadne:
Ich erblicke eine dunkle Gestalt neben einem Baum und kneife die Augen zusammen. In dem Moment klingelt mein Handy und ich schrecke zusammen. Leise fluchend angle ich nach dem Gerät und drücke auf "Annehmen". "Jetzt steig doch verdammt noch Mal in den Wagen Hector. So blind kann man doch gar nicht sein", rufe ich in den Hörer und lasse die Lichthupe ein paar Mal aufblitzen.

Rose:
Ich greife gierig nach meinem Burger und beiße genüsslich ein riesiges Stück davon ab. "Ach ich weiß nicht wie ich das erklären soll", gestehe ich zwischen zwei Bissen und stopfe mir ein paar Pommes in den Mund. "Tag ein Tag aus tun wir das selbe...das kann doch noch nicht alles gewesen sein. Ich habe das Gefühl...", vorsichtig blicke ich zu ihm hoch und lege den kopf schräg. "Und wehe du lachst jetzt", warne ich Killian und beschenke ihn schon mal zur vorsicht mit einem bitterbösen Blick. "Ich habe einfach das Gefühl das ich was anderes machen sollte, etwas wichtiges...", bevor noch mehr Müll aus meinem Mund kommen kann, stopfe ich mir hastig noch mehr Pommes in den Mund und spüle alles mit meiner Coke runter.

Ariadne:
Ich schaue zu Hector und mein Grinsen erstirbt auf meinen Lippen. Stattdessen erwidere ich seinen gereizten Blick und verschränkte erbost die Arme vor der Brust. "Pass genau auf wie du hier mit Erwachsenen sprichst, du kannst auch gerne zu Fuß nach Hause laufen, ich halte dich nicht auf", verkünde ich, drehe das Radio ein wenig lauter und mache keine Anstalten loszufahren.

Rose:
Viel zu schnell ist mein Teller leer und ich tätschele mir bedauernd den immer noch hungrigen Bauch. Ich denke kurz über Killians Worte nach und lege ihm verschwörerisch die Hand auf die Schulter. "Lass uns zusammen durchbrennen und auf einem Piratenschiff die Welt umsegeln", sage ich glucksend um die Stimmung ein wenig aufzulockern. Dann zucke ich mit den Schultern und nehme den letzten Schluck von meiner Coke. "Entgegen aller Behauptungen haben wir keinen Einfluss darauf wie unser Leben verläuft, wir sitzen hier nun Mal fest, Kamerad". Ich schaue nachdenklich aus dem schmutzigen Fenster und beobachte wie dicke Regentropfen gegen die Scheibe prallen und plätschernd an ihr hinunter tröpfeln.

Ariadne:
"Bockigs Kind!", zische ich und drücke das Gaspedal durch. Der Wagen setzt sich schlitternd in Bewegung und ich muss ziemlich gegen steuern um in der Spur zu bleiben.