Rose:
Ich lache lauthals auf. "Kleiner Schleimscheißer", sage ich immer noch leise glucksend, richte mich auf und strecke meinen zierlichen Körper. "Auf gehts, lass uns ein paar Pommes verbrennen und mit ein paar neuen blauen Flecken meinen wunderschönen Körper verpfuschen. Ist dir eigentlich bewusst, dass du normaler Weise dafür dass du eine Minderjährige vermöbelst in den Knast wandern würdest?" Wir schlendern am Tresen vorbei und Killian legt ein paar Scheine darauf. Mit eingezogenem Kopf schlüpfe ich hinaus auf den verregneten Hafen und erschaudere. "ich hasse Regen", zische ich dann und versuche notdürftig mein Haar mit den Händen zu verdecken.

Ariadne:
Ich shcüttel mein braunes Haar aus und gähne genüsslich. "Ach das Übliche, Teenies in Badeanzügen und Badeshorts, keiner ist ertrunken, niemand ist schwanger, also ein ziemlich gelungener Nachmittag würde ich Mal sagen", ich lächle Hector fröhlich an und lenke den Wagen auf die Autobahn. Bereits auf dem Beschleunigungsstreifen zeigt das Tacho 120 an und wir kommen ein paar Mal ins Schwanken aber ich bekomme den Wagen schnell wieder in den Griff und beschleunige noch ein wneig mehr. "Und wie war die Uni so?"

Rose:
Ich zucke die Schultern und ziehe den Kopf noch weiter ein. "Mir egal wo hin, hauptsache schnell", sage ich und hüpfe von einem Fuß auf den anderen. "ich hasse regen, ich hasse ihn, ich hasse, hasse, hasse ihn", grummele ich immer wieder.

Ariadne:
Ich zwinkere Hector verschmitzt zu. "Dein Tantchen ist halt doch ein ganz schön heißes Geschoss", sage ich laut lachend und verdrehe die Augen. "Du sollst doch den Mädels nicht so den Kopf verdrehen, wegen dir fallen die alle noch durch. Wusstest du dass die Professoren mittlerweile die abfallenden Leistungen von weiblichen Studentinnen also das "Hector-Phänomen" bezeichnen?"

Rose:
Ich laufe los und schaffe es mühelos mit Killian Schritt zu halten, obwohl er viel längere Beine hat. Wir erreichen schnell die Lagerhalle aber es ist leider nicht schnell genug, während Killian die schwere Tür zur Seite schiebt bin ich bereits völlig durchnässt und meine Laune sinkt ganz tief in den Keller. "Ich hasse diese Stadt", grummele ich, binde mein nasses Haar zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen und schmeiße meine Sporttasche in eine staubige Ecke. "Angriff oder Verteidigung?", frage ich Killian und gehe bereits in Angriffsposition.

Ariadne:
Ich lache laut auf und muss einige Sekunden lang immer wieder kichern. "Nee ist klar, du bist ein absolutes Unschuldslamm", sage ich mit kaum verhohlenem Sarkasmus. Ich halte den Wagen vor einem älteren Hochhaus und mache den Motor aus. "Trautes Heim", sage ich seufzend und betrachte die abblätternde Farbe an der Hauswand.

Rose:
"Jaja ich weiß", sage ich und verdrehe die Augen. Ich spannte meine Muskeln an. Mit meinen scharfen Augen schätze ich binnen weniger Sekunden die Stellung von Killians Füßen und die Haltung seiner Arme. Ich schnelle vor und ducke mich dabei gleichzeitig, da er größer ist als ich. Zuerst kann ich keinen geeigneten Treffer landen und kassiere ein paar leichtere ein aber nach nur wenigen Minuten trifft meine Faust hart gegen seinen Kiefer und ich schaue mit Genugtuung zu, wie mein Trainer ein wenig schwankt. "Na hast du schon genug?" Trotz meiner lockeren Stimme, behalte ich die Kampfhaltung bei und beobachte jeder seiner Bewegungen.

Ariadne:
Ich steige seufzend aus dem Wagen und schnappe mir meine Tasche vom Rücksitz. Mit einem lauten Knall schalge ich die zerbeulte Autotür zu und folge Hector zum Haus. "Du hast ja recht aber ich wünschte mir, ich könnte dir etwas mehr bieten als diese Bruchbude", sage ich als ich ihn eingeholt und meinen Hausschlüssel rausgeholt habe. Plötzlich zuckt ein gewaltiger Blitz über den Himmel und erhellt für einen Augenblick lang die nasse Straße. Instinktiv schnappe ich nach Hectors Arm um ihn in Sicherheit zu bringen aber im nächsten Moment verliere ich den Boden unter den Füßen und alles wird schwarz.

Rose:
Ich reibe mir noch den pochenden Oberschenkel, als plötzlich Killian sich vor mich stellt und eine allumfassende Dunkelheit sich um uns herum ausbreitet. Ich habe nicht einmal mehr die Zeit erschrocken nach Luft zu schnappen, da blinzele ich auch schon wieder in grelles Licht. "Häääääää??", frage ich äußerst intelligent und schaue mich mit laut klopfendem Herzen um. Wir befinden uns nicht länger in dem alten Lagerhaus, sondern in einem hellen Raum mit wuchtigen hellen Säulen und vergoldeten Fliesen. Der Raum ist mehr ein Saal und ich kann ihn nicht ganz scharf sehen, fast so als würde ein milchiger Vorhang zwischen uns schweben. "Killian?", frage ich und sehe zu meinem Mentor hoch. Vor Schock bleibt mir die Spucke weg. Neben mir steht ein Mann, in einem weißen Hemd und Lederhosen, seine Augen sind schwarz umrandet aber das ist nicht das was mich so schockiert hat. Mein Blick verweilt auf Killians linker Hand, bzw. seiner nicht vorhandenen linken Hand. Ich weiche zurück.

Ariadne:
Ich blinzel für einen Augenblick lang erschrocken und dann setzen sich die Erinnerungen an mein früheres Leben wieder zusammen. Ich lächele und atme die frische Olymp-Luft gierig ein. Endlich fühle ich mich wieder komplett und kann den Impuls mich lachend im Kreis herum zu drehen nicht unterdrücken. Ich schaue an mir herunter und schreie verzückt. Mein schlanker Körper ist in ein hauchfeines Seidenkleid gehüllt und ich bin barfuß.
Vergnügt schaue ich mich in Zeus Thronsaal um und entdecke Killian und Rosemarie. Suchend huscht mein Blick umher bis er auf Hector stehen bleibt. "Hector?", frage ich vorsichtig und schaue ihn liebevoll an. "Kannst du dich an alles erinnern?"

Rose:
Ich starre verständnislos von Killian zu Hector und schüttele langsam den Kopf. "He...Hector?", frage ich dann mit tonloser Stimme. Mein Blick wandert weiter zu Ariadne und leises Lächeln schleicht sich in meine Mundwinkel. "Ariadne! Killian!", rufe ich erfreut aus und schmeiße mich Killian in die Arme. "Ich erinnere mich! Ich kann mich erinnern!", schreie ich aufgeregt, renne dann abwechselnd zu Ariadne und Hector, und nehme auch diese herzlich in den Arm. "Gott habe ich meine Kampfmontur vermisst!", kichere ich leise und schaue selbstzufrieden an mir herunter.

Ariadne:
Ich nehme Rosemarie herzlich in den Arm und streiche ihr wie einer Tochter liebevoll durchs Haar. Sie ist so klein, dass man manchmal denken könnte, sie wäre noch ein Kind aber das ist sie schon lange nicht mehr. Meine Augen funkeln zu Killian rüber und ich erröte ein wenig. Ich registriere mir laut klopfendem Herzen wie sich seine ausgeprägten Armmuskeln durch sein weißes Hemd hindurch abzeichnen, dann wandert mein Blick wieder hoch zu seinen Augen und...ich schüttele den Kopf und eile zu Hector. "Alles in Ordnung? Hast du die Reise gut überstanden?", frage ich und betrachte meinen Schützling eingehend.

Rose:
Mein Lächeln erstirbt und genau in diesem Moment betritt Zeus den Raum. Ich verbeuge mich hastig vor dem Göttervater und richte mich dann mit verschränkten Armen und einem zornigen Gesichtsausdruck wieder auf. "Erzähl, alter Herr. Was geht hier vor?", verlange ich zu erfahren und deute mit dem Kopf auf unsere kleine Gruppe. "Wieso hast du uns her geholt?"
Eine donnernde Stimme ertönt im Raum und hallt von den Wänden wider. "Der Olymp ist in Gefahr, ihr müsst die Götter beschützen und euren Kampf gegen unsere Feinde wieder antreten. Es tut mir sehr Leid, dass wir gezwungen waren euren verdienten Ruhestand zu stören aber nun brauchen wir wieder eure Hilfe im Kampf gegen die Titanen. Sie haben sich mit den Moiren des Schicksals und meiner Tochter Tisiphone der Rachegöttin zusammengetan und wollen die Götter und die Menschen vernichten."

Ariadne:
Auch ich verbeuge mich hastig bei Zeus erscheinen. Bei seinen Erläuterungen verdürstet sich meine Mine zunehmend und ich stelle mich shcützend vor Hector. "Warum müssen denn wieder wir unsere Köpfe her halten, haben wir nicht shcon genug für die Götter getan?", frage ich herausfordernd.