Rose:
Ich geselle mich zu Killian, kehre Zeus jedoch dabei nicht den Rücken zu. "Ich bin auch raus. Lasst uns zurück auf die Erde und klärt eure Götterspielchen alleine!", meine Stimme zittert vor Wut, viel zu nah sind die Erinnerungen an vergangene Kämpfe. Ein heller Blitz erhellt den ohnehin schon strahlend weißen Raum und ich zucke zusammen.
"Schweigt still ihr Narren, habt ihr vergessen mit wem ihr sprecht?", die donnernde Stimme des Obergottes kriecht durch meinen Körper und lässt mich erstarren. Ein Mark erschütternder Schrei durchbricht die Stille und lässt meine Gedanken zurück in meinen Körper wandern. Mein Blick huscht zu Ariadne die sich schreiend den Kopf hält.

Ariadne:
Ich brenne. Der Blitz von Zeus hat eine unerwartet starke Energie in meinem Kopf freigesetzt und die Visionen bannen sich einen Weg aus meinem Unterbewusstsein in meinen Körper. Zusammen gekrümmt knie ich mich auf den kalten Boden und umklammere meinen vor Schmerz berstenden Kopf. "Sag uns was du siehst!", verlangt Zeus von mir und eine erneute Schmerzenswelle durchzuckt meinen Körper. Feuer. Es ist überall Feuer um mich herum und in mir drin. Ich schreie und plötzlich bin ich nicht mehr da. Ich kann meinen brennenden Körper nicht länger spüren, mein Blick ist auf eine Zukunft gerichtet die durch unsere Weigerung den Göttern zu helfen, entstanden ist. "Ich sehe die Erde, sie brennt. Die Titanen herrschen über den Olymp. Die Götter sind alle tot oder gefangen. Die Menschen werden wie Vieh gezüchtet nur um gefressen zu werden oder schlimmeres...", mein Blick wird trüb, ich versuche mehr zu sehen. Speziellere Dinge aber ich fühle wie mein Körper nach meiner Seele ruft. Ich muss dringend zurück, sonst wird mich diese Vision zerreißen aber da durchzuckt etwas mein Sichtfeld. "Hades. Hades herrscht über den Olymp und...", ich muss mich jetzt konzentrieren. Selbst mein Geist scheint jetzt Feuer gefangen zu haben. Mein Blick trübt sich immer mehr, ich kann die Gesichter der Menschen nicht mehr von den Flammen unterscheiden. "und wir sind alle tot...", würge ich keuchend hervor, als sich mein Geist wieder mit meinem berstenden Körper verbindet.

Rose:
Ich schlucke und beobachte Ariadne. Ich spüre wie mir heiße Tränen in die Augen steigen und blinzele diese hastig fort. "Was sollen wir tun?", flüstere ich mit heiserer Stimme und ignoriere Killians Weigerung. "Du kommst mit das verspreche ich dir. Wären Hector und ich nicht gewesen, hättest du nicht nur deine Hand verloren, sondern wärst jetzt tot!", meine Stimme wird immer lauter und lediglich eine Handbewegung von Zeug lässt mich erbost inne halten.
"Ihr müsst durch die Welten reisen und die Titanen besiegen, in jeder Welt befindet sich einer von ihnen. Aber seid auf der Hut die Moiren des Schicksals schützen sie. Erst nachdem alle Titanen besiegt sind könnt ihr zu Hades gelangen aber vorher braucht ihr Waffen, auch diese findet ihr in den anderen Welten. Als einzigen Anhaltspunkt bekommt ihr dieses Amulett, es wird in einem göttlichen Licht erleuchten wenn ihr in der Nähe eurer Waffen seid und eure stärkste Waffe wird Ariadne und ihre Visionen sein. Vertraut ihr. Beschützt sie, denn ohne sie haben wir alle keine Chance."

Ariadne:
Jede Faser meines Körpers schmerzt und ich sinke in Hectors Armen zusammen. Bei den weiteren Worten fange ich zu zittern an. "Aber wieso ich? Ich empfange noch nicht einmal klare Visionen. Dem Olymp stehen so viele mächtige Seher zur Verfügung...", ich zögere und wende meinen Blick zu Killian. "Du würdest uns wirklich im Stich lassen?", frage ich ihn mit glänzenden Augen und wappne mich bereits innerlich gegen seine Antwort.

Rose:
Obwohl ich Killian verstehen kann und ein kleiner, egoistischer Teil meiner Selbst würde sich am liebsten auf seine Seite schlagen aber dennoch überquere ich den Raum und stelle mich hinter Hector und Ariadne. Angriffslustig fische ich meinen silbernen Dolch aus der Scheide und lasse ihn in meiner Hand kreisen. "Also, wo ist das Schiff?", frage auch ich und versuche damit Killian zu vermitteln, dass ich auf seiner Seite bin.
Ein donnerndes Lachen ertönt und Zeus öffnet seine Hand. Darin befindet sich eine Miniaturausgabe der "Jolly Roger" "Ich wäre auf diesen Punkt noch gekommen aber dein Gemüt eilt deinem Können Mal wieder voraus, Hook." Mit einer schnellen Bewegung rammt Zeus einen hellen Blitz in das kleine Schiff und ein ohrenbetäubender Lärm durchflutet den Saal. Dann ist plötzlich alles wieder still. "Dein Schiff wartet im Hafen auf dich"

Ariadne:
Ich richte mich auf aber jede kleinste Bewegung lässt mich zusammenzucken. "Ja, es ist alles ok. Ich bin hier um dich zu beschützen und nicht umgekehrt", zische ich stolz zu Hector und beobachte das Geschehen um Killian und Zeus.

Rose:
Ich eile an die andere Seite von Ariadne und helfe Hector sie zu stützen. "Aber denke ja nicht dass wir damit einverstanden sind", zische ich Zeus im vorbeigehen zu und angle mir das Amulett aus seiner Hand. mit fahrigen Händen lege ich es Hector um den Hals und lächle ihn an. "Ich vertraue dir am meisten aus dieser Gruppe. Ich würde das Amulett ja selbst nehmen aber wenn ich in der Unterwelt bin, nützt es euch nichts und darum sollst du es haben", sage ich so leise, dass Ariadne es nicht mitbekommt.

Ariadne:
Trotz ihrer Worte bin ich meinen Freunden für ihre Unterstützung dankbar. Beim Hafen unten angekommen, knie ich mich am Steg nieder und lasse meine Hand in das kühle Wasser gleiten. Sofort durchströmt mich ein Schwall reiner, wohltuender Energie und spült die Nachwirkungen der Vision weg. "Also Kapitän, wo geht unsere Reise zuerst hin?", frage ich lächelnd Killian und beobachte belustigt seinen Blick zu dem Schiff.

Rose:
Ich kichere und schüttel langsam den Kopf. "Wenn er das Segeln verlernt, dann werde ich anfangen Ballett zu tanzen und du darfst mich in ein pinkes Tütü stecken", verkünde ich lachend und ziehe meinen Waffengurt enger um die Hüften. ich laufe den Steg hoch und bleibe angelehnt an einem Mast stehen, sodass ich Killian aber trotz allem über die Schulter schauen kann. "Meine Waffe muss ein dolch sein...etwas anderes kann gar nicht in Frage kommen", sage ich nachdenklich und streichle geistesabwesend über den Schaft meines Silberdolches. Ich betrachte Killian misstrauisch und werde das Gefühl nicht los, dass er uns etwas verschweigt.

Ariadne:
"Es geht schon, danke", sage ich lächelnd und mache mich auf den Weg nach oben. "Solange Wasser in der Nähe ist, braucht ihr euch um mich keine Sorgen zu machen". Ich stelle mich neben Killian und betrachte nachdenklich die Karte. "Ich muss nach einem Langbogen suchen...."

Rose:
Ich beobachte kopfschüttelnd Killians Treiben und nicke kaum merklich Hector zu. "Wir müssen ihm einfach vertrauen und obwohl es mir ganz und gar nicht gefällt ist er der einzige von uns der mit dem Schiff umgehen kann...er ist ein Überlebensküntler, wenn wir uns an ihn halten, dann werden wir zumindest nicht alle sterben...", ich schlucke hart und wende den Blick ab. Hin und her gerissen wem ich vertrauen soll und wem nicht, ziehe ich mich an die Heckseite des Schiffes zurück und betrachte die leise schwappenden Wellen.

Ariadne:
Mein Blick huscht zu Rose, die sich gerade etwas abseits platziert und ich bin versucht ihr nachzugehen, aber in letzter Minute entscheide ich mich doch dagegen. "Kann ich dir irgendwie helfen?", frage ich Killian und beruhige ein wneig die Wellen, damit wir schneller voran kommen.

Ariadne:
Ich lächle ihn wehmütig an. "Dann lege ich mich jetzt ein wenig hin, die Vision vorhin war ganz schön heftig...", ich zögere und schaue mich noch einmal um. "Falls doch etwas sein sollte, zögert nicht mich zu wecken!" Mit einem weiteren Lächeln verschwinde ich unten in der Kajüte und lege mich auf eins der kleinen Betten. meine Gedanken rasen in viele verschiedene Richtungen ohne das ich einen von ihnen richtig zu fassen bekomme und shcon bald gleite ich in einen unruhigen Schlaf.

Rose
Ich stehe mit verschränkten Armen an der Reling und beobachte versteckt jede einzelne von Killians Bewegungen. Ich habe schon so oft mit ihm trainiert, dass ich durch die Geistkraft ein wenig von seinen Gefühlen erspüren kann aber noch lange nicht genug um seinetwegen unvorsichtig zu werden. "Was ist die erste Welt?", frage ich dann und schnalle meinen Waffengurt ein wenig enger um die Taille.

Rose:
Ich eile zu Hector und spähe in die Ferne. "Wie kommen wir da durch?", rufe ich gegen den plötzlich einsetzenden Wind. Kilian steuert das Schiff gekonnt auf das kaum wahrnehmbare Flirren und ich kralle automatisch die Hände in das weiche Holz des Schiffes.

Ariadne:
Laute Stimmen dringen zu mir durch und ich springe aus dem Bett. Mit zerzaustem Haar und zerknitterten Klamotten eile ich die schmale Treppe nach oben und spähe über den Ozean. "Ihr habt das Weltentor gefunden", rufe ich aus. Ein tosender Wind setzt ein und verstärkt sich mit jedem Zentimeter in dem sich das Schiff dem geheimen Tor nähert. Das Wasser peitscht wild gegen das Holz der "Jolly Roger". Ich richte mich auf und sammle Energie um die Wellen wieder unter Kontrolle zu bekommen. Meine Hände fangen zu zittern an, als ich meine Gedanken zum Wasser projiziere und versuche das tosende Meer wieder zu beruhigen.