Rachel:
Mit weit aufgerissenen Augen steige ich aus dem Bus, der uns zur Academy gefahren hat und betrachte das altertümliche Gebäude. Das Schloss wirkt beeindruckend und bedrohlich zugleich und ich werde mir abermals der tatsache bewusst, dass ich ganz eindeutig nicht mehr in Californien bin. Mit den anderen "Frischlingen" werde ich in eine große Halle gebracht, wo man uns Willkommen heißt und uns unseren Nachnamen nach einem Mentor zuteilt. Ich bin immernoch so versunken in die Betrachtung der alten Mauern, dass ich erst nach dem 2. Mal meinen Namen höre. "Hier, ich bin hier!", rufe ich winkend und eile zu meinem Mentor. Einem braun haarigen Jungen, dessen Namen ich shcon wieder vergessen habe. "Ich bin Rachel", sage ich überflüssiger Weise und lächle breit.

Lucas:
Ich verdrehe die Augen, wie sehr ich diese Versammlungen doch hasse. Die Krawatte der Schuluniform schnürrt mir unangenehm die Luft ab und ich ziehe und zerre daran herum, bis ich wieder frei atmen kann. Die "Frischlinge" werden ins Gebäude geführt und mein Blick huscht unbeeindruckt durch die Reihen. Sie sehen jedes Jahr alle gleich aus, verängstigt, fasziniert, überall große Augen und staunende Gesichter. Ich beginne mich zu langweilen und spiele gedanken verloren mit einer Kerze, in dem ich sie herum schweben lasse.

Lucas:
Endlich ertönt das befreiungs Zeichen und wir dürfen unsere Plätze im Festsaal verlassen. Ich schlendere zu ein paar Freunden. Seltsamer Weise komme ich mit den anderen hexenmeistern nicht so gut klar, die sind alle recht schnöde und langweilig. Die meiste Zeit über hänge ich mit den Werwölfen ab. Auf gewöhnlichen Schulden bilden sich automatisch Cliquen. An der Academy werden wir automatisch nach Wesen sortiert und sind dazu verpflichtet bei Festlichkeiten neben unseres Gleichen zu sitzen. Befreit springe ich auf und schlendere zu meinen Kumpels. Oli erzählt gerade eine witzige Story und ich muss mir ein schadenfrohen Grinsen verkneifen. "Habt ihr einen der Frischlinge abbekommen?", frage ich in die Runde und ein paar Jungs verziehen genervt die Gesichter, was mich zum Lachen bringt.

Rachel:
Mein Mentor ist ein ziemlich griesgrämiger Hexenmeister, der mich bis zu meinem Wohntrakt begleitet und mich dort ohne weitere Worte stehen bleibt. Stirn runzelnd schaue ich ihm nach und schüttele den Kopf. "Komischer Genosse", flüstere ich und betrete mein Zimmer. Der Hexenmeister hatte gesagt, dass ich mir das Zimmer mit einem älteren Mädchen teilen werde aber noch ist keiner da. Da es nicht meine Art ist einfach im Zimmer zu sitzen und auf Anweisungen zu warten, schleppe ich lediglich meinen schweren Koffer ins Zimmer und schlüpfe wieder aus dem Raum. Staunend laufe ich durch die Gänge und beobachte gespannt die Leute um mich herum.

Lucas:
ich lache laut auf. "Gott bewahre, dass du einen Frischling abbekommst, der Arme!", sage noch zu Oliver, bevor ein niedliches Elfenmädchen an unserer Gruppe vorbei läuft und mir ein verführerisches Lächeln schenkt. Ich verdrehe die Augen und mische mich wieder ins Gespräch ein. "Kommt einer mit zum Sport? Ich habe Lust ein paar Runden zu laufen", frage ich und entferne mich bereits von der Gruppe.

Rachel:
Ich gehe ein paar runden im Schloss umher, beschließe jedoch wieder zurück ins Zimmer zu gehen und nach meienr Mitbewohnerin zu schauen. Als ich das Zimmer betrete ist noch keiner da und deswegen beginne ich meine Sachen auszupacken. Nur wenige Minuten später taucht ein Mädchen mit langem blonden Haar im Türrahmen auf und stellt sich als Ally vor. "Hay, ich bin Rachel!", sage ich vergnügt und winke ihr zu. "Dann sind wir wohl ab heute Mitbewohnerinen, ich bin schon sooo gespannt!!"

Lucas:
Ich mustere Oliver von der seite und versuche zu verstehen, was er meint. "Wovon zum teufel sprichst du da?", frage ich dann auch, denn menschliche Regungen oder Gefühle zu deuten sind nun wirklich nicht meine Stärken. ich folge seinem Blick zu dem Mädchen und wieder zurück. "Waas? Sprichst du etwa von der?"

Rachel:
Ich klappe meinen Koffer zu und setze mich drauf. "Ich vermisse meine Schwester Melissa schon ein wneig aber du siehst ihr etwas ähnlich, da wird die Trennung nicht so schwer sein. Sie hat auch so schönes Haar", sage ich ein wenig neidisch und wehmütig zugleich. "Was für ein Wesen bist du? Ich bin ein gestaltwandler", sage ich mit Stolz in der Stimme, doch im gleichen Augenblick fällt mir wieder ein wie die anderen Leute mich plötzlich gemieden haben, nachdem ich mich zum ersten Mal verwandelt hatte und mir wird schwindelig.

Lucas:
Ich zucke lediglich mit den Schultern. "Sie sind ja alle ganz schön anzusehen aber ich habe keine ernsten Absichten und für Spielchen fehlt mir die Zeit. Abgesehen davon was sagt es über eien Frau aus wenn sie sich so benimmt?", gebe ich zu bedenken und schüttele den Kopf bei dem gedanken an all die anzüglichen Blicken mit denen ich in den letzten Jahren bedacht wurde.

Rachel:
"Eine Sirene", flüstere ich ehrfurchtsvoll. "Wow, sie haben erzählt dass es in jedem Jahrgang nur 3 von euch gibt und ich wohne mit einer zusammen, du bist bestimmt eine Berühmtheit", ich klatsche aufgeregt in die Hände und strahle Ally freundlich an. "Deswegen bist du auch so hübsch aber du müsstest keine Sirene sein um den Männern den Kopf zu verdrehen", ich zwinkere und mache mich wieder daran meine Sachen auszupacken.

Lucas:
"Da spricht ja ein wahrer Romantiker aus dir", sage ich lachend und warte bis Oliver wieder aus dem Raum kommt. "Du bist doch selbst solo seit ich dich kenne, seit wann bist du also hier der große Frauenversteher und Beziehungsmensch?"

Rachel:
"Oh, ich wollte dir nicht zu nahe treten, es tut mir leid wenn ich etwas falsches gesagt habe", beeile ich mich zu verschern, als mein Blick Allys nachdenklichen Augen begegnen. "Bislang kann ich mich nur in einen Spatzen verwandeln. ich wurde dafür im Bus schon ausgelacht aber sollen die nur lachen, während sie am Boden festhocken, habe ich den Überblick von oben und kann einiges mehr sehen. Vielleicht bin ich nicht groß oder bedrohlich aber das kann ich immernoch alles lernen", sage ich optimistisch und verstaue das letzte Kleid in der Komode.

Rachel:
"Machst du Witze?", rufe ich aus, schnappe mir mein Kuschelkissen und umklammere es. "Du kannst dich im Wasser frei bewegen, muss nur an Land kommen wenn du es möchtest und hast eine himmlische Stimme. Ich kann mich nur in einen Spatzen verwandeln, manche Gestaltwandler bleiben auf Ewig nur in einer Gestalt gefangen und Fliegen hin oder her...ich möchte mich auch wehren können und so kann mich eine gewöhnliche TAUBE fressen", ich lache bei der vorstellung und schüttele den Kopf. "Ist das traurig", kichere ich.

Lucas:
Ich winke nur ab und beschließe das Thema dabei zu belassen. Auf dem Sportplatz angekommen, wedele ich mit der Hand und lasse meine Turnschuhe aus den Umkleiden zu mir rüber schweben. Nachdem ich das Schuhwerk angelegt habe, fühle ich mich gleich viel lebendiger. "Sprint oder Langlauf?", frage ich Oliver und freue mich schon auf die Herausforderung gegen einen jungen Werwolf anzutreten.

Lucas:
Ich jogge zur Startlinie und schaue Oliver herausfordernd an. "Gib alles Werwolf und dieses Mal kein Mitleid mit mir!" Auf ein zeichen rennen wir beide los, zuerst im Gleichschritt und dann beginnt Oliver bereits mich zu überholen, ich beschleunige mein Tempo stetig, schaffe es jedoch nicht mehr ganz zu ihm aufzuschließen aber immerhin renne ich auch gegen einen Werwolf. Vom Ehrgeiz gepackt beschleunige ich abermals, ich spüre wie meine Lungen brennen und heiße das Gefühl willkommen. der Wind peitscht mir das verschwitzte Haar ins Gesicht und ich kühle ihn noch zusätzlich ab, damit er meine erhitzte Haut wieder beruhigt.

Rachel:
"Wie läuft denn das hier ab? Haben wir heute noch Unterricht und wo gibt es essen?", die Fragen sprudeln nur so aus mir heraus ohne dass ich meinen redefluss unterbrechen kann. "Kann ich meien Eltern irgendwo angerufen? die haben mir mein Handy weggenommen und Melissa macht sich bestimmt shcon sorgen um mich ob ich heil angekommen bin..."