Rachel:
Ich höre Ally gar nicht mehr zu und fahre stattdessen überrascht zu Oli herum. "Heeey", sage ich erleichtert und lächel ihn an. "Wie gehts dir denn?", ich tupfe ihm vorsichtig weiter die Stirn ab.

Lucas:
Auch ich lächle zu Oli herunter. "Untersteh dich zu sterben, hast du verstanden!", sage ich in gespielt drohendem Tonfall und bekomme prompt von Rachel einen vernichtenden Blick zugeworfen. "Was brauchst du alles?", frage ich Rachel leise und nutze die gelegenheit, dass Rachel abgelenkt ist.

Rachel:
Ich beuge mich etwas zu ihm runter, damit er sich nicht strecken muss. Die Tränen fließen mir lautlos übers Gesicht aber ich ringe mir ein kleines Lächeln ab. "Alles in Ordnung hier, mach dir keine Sorgen!", sage ich mit brüchiger Stimme und rücke sanft meine Jacke hinter seinem Kopf zurecht. "Brauchst du was?", frage ich ihn vorsichtig und streiche ihm beruhigend mit dem Finger über die Hand.

Lucas:
Erst nach ihren Worten wird mir bewusst, wie ernst das alles wirklich ist. Ich verbanne meine Sorgen aus meinem Gesicht udn ziehe sie sanft an mich. "Ich bin rechtzeitig zurück, lass ihn nur noch ein wenig durchhalten, ja?!", raune ich ihr zu zwinge sie mich anzusehen. "Es wird alles gut!", sage ich beruhigend und versinke kurz in ihrem Blick. Vorsichtig streiche ich mit einem Finger über ihre Unterlippe und mir stockt der Atem. Nur mit Mühe kann ich mich von Allys wunderschönem gesicht losreißen. Hastig wende ich mich von ihr ab. "Passt bitte auf euch auf!", rufe ich ihr ncoh zu und verschwinde im Wald.

Rachel:
Mein Blick ruht auf Olis Gesicht und ich wage es ihm über die Wange zu streichen. "Du bist ein mieser Lügner", sage ich lächelnd und blende den Rest der Welt vollständig aus. Ich werde wieder etwas ernster und betrachte ihn eingehend. "Tut es sehr weh?", frage ich und wische mir hastig übers Gesicht, damit er nicht sieht wie mir die Tränen über die Wange kullern.

Lucas:
ich renne los und blicke nicht mehr zurück. Es ist mir schier schleierhaft wo ich das ganze Zeug hier mitten im Nirgendwo bekommen soll, doch das bringt mich nur dazu meine Schritte noch weiter zu beschleunigen. Panisch zermattere ich mir das Gehirn darüber, an wen ich mich wenden könnte, wo ich hingehen kann und plötzlich kommt mir eine Idee. Es ist sehr gewagt aber könnte funktionieren. Verbissen laufe ich noch schneller, bis ich die Bäume um mich herum nur noch verschwommen sehen kann und beschleunige meine Schritte zusätzlich durch meine Windmagie. Jetzt nur nicht aufgeben, Oli!

Rachel:
Ich drücke ihm sanft einen Finger auf die Lippen. "Nicht sprechen", sage ich sanft. "Lucas ist gerade einkaufen gegangen, wir konnten noch rechtzeitig aus dem Schloss fliehen...und Ally hält draußen wache", erkläre ich ihm ruhig und verbiete es mir noch weiter zu weinen oder auf sonstige Art meine Sorge zu zeigen.

Lucas:
Schon bald habe ich den Wald verlassen und finde mich auf einer belebten Straße wieder. Ich versuche meinen Atem zu beruhigen und normal zu wirken, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Eine Frau steht an der Bushaltestelle mir gegenüber und wartet auf den transport. "Entschuldigen sie bitte, könnten sie mir sagen wie spät es ist?", frage ich sie und lächle leicht.

Rachel:
Aus meienr heilen Welt gerissen, schaue ich Aly verschreckt an. "Äh klar, Geschichte, ja! Ähm bei meienr ersten Verwandlung...", setze ich an und erzähle mit leiser, ruhiger Stimme von meiner ersten Verwandlung, der Reaktion meiner Mitschüler und meiner lieben Not herauszufinden, wie ich wieder zu einem menschen werde. Während ich erzähle ruht meine Hand die ganze Zeit auf seiner und hin und wieder begegne ich dem Blick von Ally. Fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch. "Wo ist Lukas?", flüstere ich fast unhörbar.

Lukas:
Sie nennt mir überrascht die Uhrzeit und ich renne weiter. Natürlich ist heir weit und breit kein Krankenhaus aber wir haben im Dorf nebenan einen Medizinmann, jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass er noch in seinem Häuschen ist. ich sprinte wieder los.

Rachel:
Ich nicke leicht. Und lausche Allys Geschichte. Ihre Stimme beruhigt mich und lässt alles leicht und makellos erscheinen, schnell schüttele ich das Gefühl ab und eine prickelnde Unruhe umhüllt mich. Plötzlich halte ich das alles nicht mehr aus. ich beuge mich mit vor Panik zitternden Händen über Oli. "Ich bin gleich zurück, nicht schlafen ja?", flüstere ich ihm mit bemüht ruhiger Stimme ins Ohr und berühre ganz sanft mit meinem Mund seine Wange. Dann stürze ich aus der Höhle und gehe ein paar Schritte weg, bevor ich mich ins Gras fallen lasse und zitternd mit den Armen meine Beine umklammere. Ich sauge scharf die Luft ein und stoße sie zischend wieder aus. "Ruhig, ganz ruhig...ich darf nicht panisch werden". Der Gedanke dass Oli sterben könnte überkommt mich unvorbereitet und das Zittern verstärkt sich, jetzt bahnen sich die Tränen unverhindert ihren Weg ins Freie.

Rachel:
Nachdem ich noch einige Augenblicke wimmernd hin und her gewippt bin, bin ich endlich wieder soweit, dass ich die Tränen zurück drängen kann und mich wieder halbwegs im Griff habe . Mit leisen Schritten schleiche ich zurück in die Höhle und nehme wieder an Olis Seite Platz. Ich traue mich nicht zu sprechen, um die beiden nicht zu stören. Olis Hand ruht in der von Ally und beide scheinen in eine Art Trance versunken zu sein. Ich verziehe leicht den Mund und verbiete mir jegliche bösen Gedanken.

Lucas:
Ich hatte Glück, der Medizinmann war noch in seinem Häuschen und hatte tatsächlich das meiste was Ally braucht. Überschwenglich bedanke ich mich bei ihm und verspreche schon bald mit Geld wieder zu kommen. Natürlich hatte ich jetzt nichts bei mir (ich habe ja auch nur eine Boxershorts an) aber der medizinmann hatte Verständnis für unsere Situation. Mit einem fahrrad ausgestattet radele ich wieder zurück in Rictung Wald und lasse das Gefährt am rande des Waldes stehen. Heftig nach Atem ringend verfalle ich wieder in einen schnellen Trab und bin schon bald bei der Höhle angekommen.

Rachel:
"Ja, da bin ich wieder", ich verschränke meine Finger mit seinen und schaue ihn lächelnd an. "Möchtest du noch eine Geschichte hören? Als du gestern bewusstlos gewesen bist, bin ich durchgedreht vor Sorge, ich habe nicht einmal darüber nachgedacht was passiert wenn ich mich nicht verwandelt hätte, ich bin einfach aus einem fliegenden Flugzeug gesprungen", ich lache leise in mich hinein.

Lucas:
Nass geschwitzt und völlig außer Atem breche ich mir einen Weg durch das feste Dickicht und stehe plötzlich Ally gegenüber. Ich reiche ihr wortlos die Tasche und ringe nach Luft. "Alles da...Transfusion...meine...Blutgruppe...", bringe ich atemlos heraus und versuche mich an einem Grinsen.