Rachel:
Ich kauere mich neben Oli zusammen und presse meine Hände auf die Ohren. Unmittelbar schließe ich auch die Augen, denn beim letzten Mal hat mich nicht nur Allys Stimme umgehauen, es war viel mehr ihr Aussehen, das Lächeln, ihr Haar. Ich schüttele den Kopf und summe leise ein Lied vor mich hin, um ganz sicher zu sein, dass ich nichts von Außerhalb hören kann.

Lucas:
ich schenke Brian ein trauriges Lächeln. "Diese Blondine ist 100 Mal mehr wert als du es jemals sein wirst", sage ich zu ihm und halte mir ebenfalls die Ohren zu, als ich Allys Haarschopf im Wasser aufblitzen sehe. Ich beobachte traurig, wie Brian fasziniert zum Ufer blickt und etwas zieht sich in mir zusammen. Wie ist es nur dazu gekommen, dass Brian so geworden ist?

Riley:
Ich will mich gerade auf Lucas stürzen, als eine liebliche Stimme meine neugier erweckt und ich zum Ufer herumwirbele. Die Blondine winkt mir aus dem Wasser und ihr Gesang ist dabei so betörend und rein, dass ich alles andere um mich herum vergesse. ich stolpere mit unsicheren Schritten auf sie zu und strecke meine Hand nach ihr aus.

Lucas:
ich werde von Oli auf die Beine gezogen und sehe gerade noch wie Brian seine Hand nach Ally ausstreckt. ich sprinte los und packe meinen Bruder am Kragen, bevor ins Wasser fallen kann. ich schleudere ihn weit weg vom Ufer und errichte eine magische Kugel um ihn herum. Zum ersten Mal bin ich Ally in ihrer wahren Gestalt so nah. Ich wende den Blick hoch zu ihren augen und lächle sie aufmunternd an. "Das machst du super", flüstere ich ihr zu. Seltsamer Weise lässt mich ihr gesang vollkommen kalt, ich finde ihn zwar wunderschön aber ich verspüre keinerlei Magie oder Zwang in ihren Worten. Ich shcnappe mir Riley und seine Kumpanen nach einander und fessel ihnen mit Oli und Rachel zusammen die Hände und Füße. Dann gehe ich zurück zum Ufer. "Soll ich dich trocken föhnen?", frage ich Ally und reich ihr die Hand, damit sie aus dem Wasser steigen kann.

Rachel:
Ich schaue mit schräg gelegtem Kopf zu, wie Lucas Ally aus dem Wasser hilft und werde ein wneig wehmütig. Er muss sie wirklich sehr mögen, schießt es mir durch den Kopf und ich wende den Blick hastig ab. Stattdessen starre ich auf das schlaffe Gesicht von Riley der das Bewusstsein verloren hat. Eine bahnbrechende Wut macht sich in mir breit und bevor ich merke wie mir geschieht, stürze ich bereits auf ihn zu und verpasse ihm einen heftigen Tritt in den Magen. "Du Mistkerl!", fluche ich und bin mir nicht sicher woher diese Wut kommt.

Rachel:
Ich lasse mich nur widerwillig von Oliver wegziehen und schaue ihm trotzig ins Gesicht. "Nein, mir geht es nicht gut! Ich bin es so leid, dass mich jeder rumschubst wie es ihm gefällt und der da", ich zeige anklagend auf Riley, der immernoch bewusstlos am Baum lehnt. "Du weißt nicht was er mir alles zugeflüstert hat!", ich fluche laut und schüttele den Kopf.

Lucas:
Ich lasse eine warme Brise aufkommen und konzentriere sie auf Ally, bis sie komplett trocken und wieder vollständig sie selbst ist. "uns geht es allen gut, du hast es super gemacht", lobe ich sie und grinse ein wenig. Ich spüre wie mein linkes Auge zuschwillt und mir Blut aus Nase und Mund troft. "Jedenfalls besser als ich", sage ich und grinse noch etwas breiter.

Lucas:
Meine Hand greift nach der von Ally und ich drücke sie leicht. "Du hattest dieses Mal akzeptiert was du bist und genau gewusst auf wen du deine Fähigkeit richten willst und wenn du schützen möchtest", sage ich und grinse. Ich ziehe sie zu den anderen beiden und lasse ihm näherkommen ihre Hand widerwillig los.

Rachel:
Ich schüttele nur wieder den Kopf und gehe etwas zur Seite. Lucas und Ally stoßen zu uns und ich gehe auf Ally zu und schließe sie ganz fest in die Arme. "Du hast es geschafft!", jubele ich, doch auch mir selbst fällt auf wie halbherzig meine Freude klingt. Ich versuche mich an einem zufriedenen Grinsen und lasse Ally erst nach einigen Sekunden wieder los.

Lucas:
Als Rachel Ally in Arm schließt werfe ich Oli einen fragenden Blick zu und nicke zu Rachel.

Lucas:
Auch mein Blick huscht zu Brian und ich schüttele nur kurz und traurig den Kopf. "Nein, wir machen einen von ihnen gleich los und die sollen einfach abhauen. Es würde keinem von uns etwas bringen wenn wir sie anschwärzen i Endeffekt würde uns doch eh keiner glauben", ich seufze und gehe rüber zu Brian. "Möchtest du mr noch etwas erklären, bevor wir euch wieder los machen?" farge ich ihn und hocke mich neben ihn ins Gras.

Rachel:
Ich mache mich von Ally los. "Es ist alles gut", sage ich mechanisch und gehe ein paar Schritte von den anderen Weg, wo ich mich ins Gras setze und auf das nun vollkommen reglose Wasser des Sees blicke.

Lucas:
Ich schaue noch einen Augenblick lang auf Brian und wende mich dann ab. "Ich kann nicht fassen was aus meinem kleinen Bruder geworden ist", flüstere ich mehr zu mir selbst als zu jemand anderen. Ich mache eine kurze Handbewegung und befreie Brian aus seinen fesseln. "Mach die anderen los und verschwindet von hier, wir wollen euch hier in nächster Zeit nicht mehr sehen!", sage ich zu ihm ohne ihn direkt anzusehen.

Rachel:
Ich höre Stimmen hinter uns und die schüler der anderen Schule werden einer nach dem anderen befreit. Mir läuft eine Gänsehaut über den Rücken. "Das ist es nicht. Es ist nur...ihr alle könnt auf euch selbst aufpassen. Ihr kämpft für eure Freunde und was kann ich tun? Ich kann mich in einen verdammten Vogel verwandeln!", ich spucke das Wort Vogel so heraus, als wäre es giftig. "Ich will auch kämpfen können, ich will euch helfen und nicht immer das Opfer sein!"

Lucas:
Ich greife erneut nach Allys Hand. "Lass gut sein, es ist in Ordnung", sage ich zu ihr. Eine Traurigkeit beschleicht mich und drückt mich nieder. Wie konnte es nur soweit kommen, dass ich gegen meinen eigenen Bruder kämpfe? Ich schaue zu Oli und Rachel und muss mir ein kleines Grinsen verkneifen. Ich deute auf die beiden. "Was läuft denn da ab?", frage ich Ally und ziehe sie mit mir zurück in Richtung des schlosses.

Rachel:
Ich seufze. "Das sagt sich so einfach", stöhne ich. Als seine Hand eine Wange berührt wird mir ganz warm überall und die flüchtige Berührung hinterlässt eine brennende Spur auf meinem Gesicht. Oli legt seinen Arm um mich und zieht mich ein wenig enger zu sich, ich lasse ihn gewähren und genieße die Nähe einer anderen Person. Erst jetzt wird mir bewusst wie schwer es für mich gewesen ist Melissa und unsere Eltern zu verlassen. ich shclucke krampfhaft und blinzle hastig die aufsteigenden Tränen fort. "Es ist alles nicht so leicht hier", gestehe ich Oli und schäme mich sofort für meine Worte.

Lucas:
Ich lasse augenblicklich ihre Hand los, als hätte ich mich verbrannt. "Was hast du gesagt?", frage ich Ally und bleibe abrupt stehen. "Was genau meinst du damit?", ich lege den Kopf schief und mustere Allyson fragend.

Rachel:
"ich weine doch gar nicht!", protestiere ich kichernd und lasse mir meine Traurigkeit nicht mehr anmerken. Ich schließe einfach die Augen und genieße den Moment. "Das ist wirklich sehr merkwürdig hier alles, als würde ich in einer Achterbahn fahren und man wisse nie was hinter der nächsten Ecke wartet", ich richte mich etwas auf und schaue Oli genauer an. Zum ersten Mal seit den ganzen Ereignissen wird mir bewusst, wie gut er eigentlich ist. Und es ist nicht nur sein Aussehen, es sind viel mehr diese verständnsisvollen Augen, die in dem einen Moment voller Schalk sind und im nächsten mich mit einem liebreizenden Ernst anblicken. Ich verliere mich kurz in seiner Betrachtung und senke hastig den Kopf, die röte steigt mir ins Gesicht.