Raphael:
Er streckt ganz weit die Zunge raus und fragt nuschelnd: "Ischt meine schunge geschwollen?"Dann nimmt er sich klirrend eine Tasse aus dem Schrank und gießt sich ein wenig Kaffee hinein, bevor er neben Gideon Platz nimmt. "Und wo ist der Rest des Frühstücks?", fragt Raphael frech als seine Zunge ein wenig aufgehört hat zu schmerzen und er wieder sprechen kann.

Gwenny:
Ich schüttel kurz den Kopf und betrachte meine Freundin eingehend. "Was ist denn los, Süße?", frage ich besorgt und trete näher an sie heran. "Kann ich dir irgendwie helfen? Auch wenn ich dafür in die Steinzeit reisen und dir einen Dinosaurier mitbringen muss, mache ich das gerne", ich bemühe mich um einen ungezwungenen Tonfall aber insgeheim mache ich mir wirklich große Sorgen um Leslie.

Raphael:
Er lacht leise und greift über den Tisch nach einem Croissant. "Eier mit Speck würden mir auch schon reichen", erwidert er frech grinsend und beißt ein Stück von dem Hörnchen ab. "Was hast du für heute so geplant? Ich vermute einmal du hast keine Zeit mir ein wenig die Stadt zu zeigen oder?", fragt Raphael mit vollem Mund und spült das Gebäck mit einem Schluck Kaffee hinunter.

Gwenny:
Ich schaue Leslie einen Moment lang fassungslos an, bevor ich in schallendes Gelächter ausbreche und scheinbar zum ersten Mal seit Tagen wirklich aus vollem Herzen lachen muss. Ich kicher noch ein wenig vor mich hin, während ich mir mit der einen Hand die Tränen aus den Augen wische und mit der anderen den Bauch halte. "Na wenn`s sonst nichts ist, betrachte das Problem als erledigt", erwidere ich und grinse Leslie verschwörerisch an. "Man Les, du hast gerade ein Gesicht gezogen als wäre jemand gestorben aber wenn das dein einziges Problem ist, dann darf ich dir hiermit zur stolzen Besitzerin eines fantastischen Ballkleides ernennen"

Raphael:
Raphael pfeift leise durch die Zähne und schaut Gideon vielsagend hinterher. "Uuhhh du und der kleine Rubin auf geheimer Mission, wie romantisch", ruft er frech grinsend und schnappt sich gleich noch ein zweites Croissant. Nach mehreren Schlucken Kaffee und seinem dritten Croissant räumt auch Raphael seine Tasse in die Spülmaschine und streicht mit Unschuldsmiene die Krümel vom Tisch auf die schwarz weißen Fliesenboden.

Gwenny:
"rrrrrring, Jackpot!", sage ich leise kichernd und kann nicht anders als Leslie ganz fest in den Arm zu nehmen und zu drücken. "Ich habe dein Gesicht gesehen als du den Preis entdeckt hattest und brachte es nicht übers Herz es im Laden zu lassen", sage ich schmunzelnd während ich wieder ein Stück von Leslie abrücke.

Raphael:
"Tzzz denkst aber auch nur du, blöder Sadist", nuschelt Raphael zu der bereits zufallenden Tür und lässt sich mit der Fernbedienung auf das Sofa plumpsen. Er schaltet ein wenig durch das Programm, findet allerdings nichts spannendes und schaltet das Gerät wieder aus. Mit zunehmend schlechter werdenden Laune begibt sich Raphael unter die Dusche und lässt sich das kalte Wasser über Kopf und Körper laufen. Raphael bleibt etwas länger als nötig unter dem kalten Nass stehen, greift dann aber doch nach dem kuscheligen Handtuch und wickelt sich dieses ohne sich abzutrocknen um die Hüften. Schadenfroh schaut Raphael zu wie seine nackten Füße nasse Fußspuren auf dem Laminatt hinterlassen und dreht ein paar zusätzliche Runden in der Küche. "Besser krieg ichs leider nicht hin", sagt er dann unschuldig und betrachtet selbstzufrieden sein Meisterwerk.

Gwenny:
Ich werde rot und starre meine Fußspitzen an. "Er hat bestimmt etwas wichtigeres vor...und wer braucht denn auch schon eine Begleitung? Wir gehen einfach zu zweit hin und machen uns einen tollen Mädelsabend!", sage ich zuversichtlich und traue mich wieder Leslie direkt anzublicken. "Forever alone", verkünde ich stolz und werfe mein feuchtes Haar über die Schulter.

Gwenny:
Ratlos starre ich Leslie an und versuche zu verstehen, was sie gerade versucht mir zu erklären. Ich brauche mehrere Sekunden um zu begreifen, wie ein leuchtendes Neonschild scheint die Antwort in Leslies Gesicht geschrieben und ich frage mich was für eine schlechte Freundin ich sein muss, wenn ich das nicht schon vorher erkannt habe. "Oh mein Gott", stammele ich langsam und schaue Leslie aus riesigen Augen fragend an. "Wer ist es?"

Raphael:
Er schlendert in sein Zimmer und sucht im Schreibtisch nach seinem Handy, dann wählt er Leslies Nummer und stellt das Telefon auf Lautsprecher. Während es im Hörer tuutet, zieht Raphael Boxershorts, ein weißes T-Shirt und eine dunkle Hose aus seiner Reisetasche und streift sich die Klamotten über den immernoch feuchten Körper über.

Gwenny:
Ich schaue Leslie fassungslos an, strarre dann auf ihr trällendes Handy und dann wieder zurück auf meine Freundin. "Ähmmm....du meinst Raphael...den Bruder von Gideon?", frage ich dann auch ziemlich debil und schüttel kurz den Kopf. Ein wenig gekränkt darüber, dass Leslie mir nichts über den St. James Park erzählt hat nicke ich dann und richte meinen Blick auf leslies Gesicht. Ein kleines Lächeln huscht über mein Gesicht und breitet sich aus in ein ausgewachsenes, irres Grinsen. Mit Anlauf springe ich auf Leslies Bett und schlage mit einem plüschigen Kissen nach ihr. "Und das erzählst du mir erst JETZT?", kreische ich unter lautem Gelächter.

Gwenny:
Ich kichere noch ein wneig, nachdem wir uns beide eine ausgiebige Kissenschlacht geliefert hatten und ich an den herumfliegenden Federn fast erstickt wäre. Dann trällert Leslies Handy erneut los und ich deute mit dem Kopf darauf. "Jetzt geh schon ran, ich freue mich für dich und wenn ich von meiner heutigen Zeitreise zurück bin will ich alles über euer Date gestern wissen", sage ich mit einem zwinkern und verschwinde ins Bad um mir die Haare zu föhnen.

Raphael:
Er stolpert fast über seine eigenen Beine als nach dem ewigen Freizeichen endlich Leslies Stimme ertönt. Mit einem Bein in der Hose und der anderen noch draußen hüpft Raphael auf sein Handy zu "Hay, Leslie", sagt er ein wenig atemlos. "Hast du Lust mit mir heute einen Smoking einkaufen zu gehen? Ich kann dich natürlich auch in Jeans begleiten aber eine entsprechende Abendgarderobe wäre mir dann doch lieber" sagt er und kann sich ein grinsen nicht verkneifen als er die Nervosität aus Leslies Stimme heraus hört.

Gwenny:
Ich föhne mir das Haar und lege eine Schicht Make up auf. Unauffälliger Lipgloss und hochgesteckte Haare müssen für den heutigen Tag einfach genügen. Obwohl ich mich für Leslie freue, möchte ich sie doch nicht bei ihrem Gespräch mit Raphael stören und so schleiche ich mich leise aus dem Haus und schlendere durch die überfüllten Straßen zur U-Bahn.