Gwenny:
"Nein Gideon!", schreie ich erschrocken auf und verfalle in einen Hustenanfall. "Du darfst niemanden von der Loge etwas sagen, die stecken doch alle mit dem Grafen unter einer Decke! Ich weiß nicht wie er das macht aber wenn er mich mit seinen Gedanken würgen kann, dann sich meine Träume für ihn auch kein Hindernis", ich stehe auf und betrachte meinen Hals im Spiegel. "Wenn du mir nicht glaubst, dann musst du dir meinen Hals ansehen, ich habe blutige Abdrücke seiner Hände an meiner Kehle", flüstere ich leise und sinke vor dem Siegel in mich zusammen.

Raphael:
"Klar, blöde Frage", sagt er grinsend und zieht Leslie lachend zum Mofa. "Willst du mal fahren?", fragt er während Raphael Leslie den Helm reicht und den Schlüssel vor ihrem Gesicht baumeln lässt.

Gwenny:
ich schüttel langsam den Kopf, bevor mir bewusst wird, dass Gideon mich ja gar nicht sehen kann."Nein, bitte erzähle es niemanden. Das will er doch, mich soweit zu verängstigen, dass ich Wachs in seinen Händen bin und je mehr Leute davon wissen, desto mehr Menschen werden an meinen Worten zweifeln.",ich zögere kurz, ziehe mich an der Kommode wieder nach oben und stolpere zu meinem Bett. "Sprich einfach nur eine Weile mit mir, bitte", ich lege mich auf die decke und schmiege die Arme um die Brust, während ich das Handy anstarre und versuche mir Gideon an dessen Stelle vorzustellen.

Raphael:
Er lacht laut auf und schwingt sich auf das Mofa. "Mein Stiefvater hat genügend Kohle um uns 600 Mofas zu kaufen, du kannst nichts tun was ich nicht mit ein wneig Überredungskunst wiedergutmachen könnte abgesehen davon ist es nicht schwer." Raphael beugt sich über Leslie und greift nach dem Lenker. "Damit gibst du Gas und das ist die Bremse", er zeigt ihr die beiden Schalter und schlingt dann die Arme um ihre Tallie. "Und jetzt gib Gas!"

Gwenny:
Ich kichere und zucke vor Schmerzen zusammen. "Du hast bestimmt auch trotz dieses Outfits geschafft arrogant zu sein, was?", krächze ich grinsend und stelle mir Gideon in den bunten Klamotten und der bescheuerten Perücke vor. "Meine Mutter hat mich mit 12 gezwungen mit den kleinen einen Halloweenlauf mitzumachen und mich dafür in ein weißes Schäfchen Kostüm gesteckt, samt Hufen und weißen Puschelohren auf den Kopf", bei diesem Gedanken verdrehe ich die Augen und seufze theatralisch.

Raphael:
Schneller als ihm lieb ist, erreicht Leslie ihre Straße und bleibt holpernd vor dem Haus stehen. "Siehst du, hat doch super geklappt", sagt er lachend und schwingt sich vom Mofa. "Aber jetzt gib mir bloß die Schlüssel zurück du Verrückte, hast du schon einmal etwas von Vorfahrtsregeln gehört?", gespielt tadelnt zieht er eine Augenbraue hoch und stemmt seine Hände in die Hüfte.

Gwenny:
Ich lege den Kopf schräg und überlege kurz. "Meine Mama war früher eher eine Freundin für mich als wirklich eine Erziehungsperson, sie ist super aber macht sich immer viel zu viele Sorgen und versucht uns alle immer zu beschützen. Meine Geschwister sind halt wie alle anderen Geschwister auch, ein wneig nervig aber im Ganzen ganz nett und ich liebe sie über alles...", ich zögere kurz und merke wie mir einige Tränen über die wange kullern. "Und mein Vater war der beste Mensch auf der welt. Er war immer fröhlich und hat mir jeden Abend vor dem Schlafen vorgelesen und wenn ich dann trotzdem nicht einschlafen konnte, habe ich mich immer runter geschlichen und zugeguckt wie er mit meiner Mutter vor dem Kamin getanzt hat, so einen Mann habe ich mir dann auch immer gewünscht und war sogar ein wneig eifersüchtig auf meine Mutter", ich lache ein trauriges Lachen und verstumme für einen Moment. "Magst du mir vielleicht auch etwas über deine Familie erzählen?", frage ich vorsichtig und halte die Luft an.

Raphael:
Er wünscht Leslie noch eine gute Nacht und schwingt sich dann aufs Mofa. Mit einem Blick über die Schulter versichert er sich, dass sie gut ins Haus gekommen ist und fährt dann zu Gideons wohnung.

Gwenny:
Ich zögere und überlege mir ganz genau was ich jetzt sage. Gideon ist wie ein Buch mit sieben Siegeln, wenn er aber doch einmal anfängt sich mir zu öffnen dann darf ich ihn uaf keinen Fall sofort vor den Kopf stoßen. "Das mit deinem Vater tut mir wirklich sehr leid", sage ich stockend und wische mir meine eigenen Tränen weg. "Aber du und Raphael, ihr seid ein tolles Team", ich lache leise in mich hinein. "Und dein Bruder sieht dich wirklich als sein großes Vorbild, das sieht man sofort an der Art wie er zu dir hochschaut". Mein Handy vibriert aber ich ignoriere es vorerst, mein Körper zittert immernoch ein wneig vor Panik aber das Gespräch mit Gideon macht die Angst ein wneig erträglicher.

Raphael:
Er steigt vom Mofa und stürmt die Treppen zum Haus von Gideon nach oben. Mit wuchtigen Schlägen klopft er gegen die Holztür und lauscht auf ein Lebenszeichen von Gideon.

Gwenny:
Ich schaue überrascht zu meinem Handy und verfluche es, weil ich dadurch nicht sehen kann was bei Gideon vor sich geht. Mein Blick huscht zur Uhr und ich runzle die Stirn. "Ähm es ist halb 2?", frage ich dann etwas pikiert und schüttle den Kopf. "Was treibt denn dein Bruder die ganze Nacht?"

Raphael:
"Ahhh der feine Herr ist ja doch Zuhause", sagt er verärgert und wirft Gideon seine Lederjacke zu. "Ist dir eigentlich klar, dass ich heute keinen Schlüssel hatte, du natürlich unerreichbar warst und ich den ganzen Tag vor deiner Haustür verbracht habe?", wütend schaut Raphael zu Gideon und lässt sich seufzend auf ein Sessel neben ihn fallen.

Gwenny:
Ich bekomme ein schlechtes Gewissen, weil Gideon den ganzen Tag bei mir war und Raphael deswegen auf der Straße sitzen musste. "Danke, dass du mit mir gesprochen hast, ich glaube jetzt geht es wieder und du musst dich auch langsam schlafen legen, ich komme schon klar und wenn was ist habe ich ja deine Nummer", lüge ich und hoffe, dass Gideon mir meine Lüge abkauft.

Raphael:
"Nee ist klar, zu diesem alten Geier kannst du schön selbst hingehen, ich suche mir Menschen aus die es wert sind dass ich mit ihnen meine zeit verbringe und keine die mir angst machen", verkündet Rahael, geht in die Küche und schenkt sich ein Glas Wasser ein. Dabei muss er an den Tag mit Leslie denken und strahlt bis über beide Ohren.

Raphael:
Er streckt seinem Bruder die Zunge raus und lehnt sich gegen die Anrichte. "Du und Gwendolyn, ihr könnt aber auch keine 5 Minuten ohne einander was?", er grinst wissend und wackelt vielsagend mit den Augenbrauen.

Gwenny:
Ich lege auf und fange augenblicklich zu zittern an. Scheinbar in jeder Ecke lauert etwas auf mich. Schnell hüpfe ich aus dem Bett und rufe mir ein Taxi, dass auch innerhalb von 10 Minuten bereits vor meiner Haustür steht und mich zu Leslie fährt. In der Eile vergesse ich mein Handy und habe auch keien Jacke mitgenommen. Fröstelnd und mit vor Panik laut klopfendem Herzen klingel ich an Leslies Haustür und hoffe inständig, dass meine beste Freundin noch wach ist und für irgendeine Prüfung lernt.