Gwenny:
Als ich meinen Gedanken freien Lauf lasse und mir vorstelle vielleicht doch eine Runde zu schlafen, zucke ich unwillkürlich zusammen "Nein, nein...ich muss nicht schlafen", sage ich rasch und beeile mich meinen Blick abzuwenden. Hatte Gideon mich gerade wirklich angelächelt? Merkwürdige Nacht, schießt es mir prompt durch den Kopf und ich erwische mich dabei wie ein leises Lächeln sich in mein Gesicht schleicht.
Ich werfe ein Kissen auf seinen Schoß und ziehe so lange an der Decke, bis wir beide halbwegs zugedeckt sind. "Na dann, schöne Träume, Dornröschen", sage ich grinsend und mache es mir in meiner Ecke bequem.

Gwenny:
Ich setze gerade zu einem lautstarken Protest an, als mein Blick auf Gideon fllt und ich seine geschlossenen Augen bemerke. Langsam schüttele ich meinen Kopf und greife nach der Fernbedienung, um den Fernseher etwas leiser zu stellen. Ich konzentriere mich eine Weile auf den Film aber die Handlung ist zu banal und einfach, dass ich bereits nach einer halben Stunde die Geschcihte durchschaut habe und keine Lust mehr habe das Ende zu sehen.
Seufzend gähne ich ein paar Mal und reibe mir die Augen, die Müdigkeit steckt mir zwar in den Knochen, doch ich kann einfach nicht einschlafen. Ich lasse meinen Blick schweifen und untersuche Gideons Wohnung. Zwar erkennt man, dass er sich große Mühe mit der Einrichtung gemacht hat aber das Chaos überwiegt.7
"Männer", flüstere ich leise und lege meinen Kopf auf die Kissen.
Ich versuche die Geschehnisse der letzten Tage zu sortieren und bin froh über eine kleine Denkpause. Meine Gedanken kehren immer wieder zu Gideon zurück und ich mustere ihn eindringlich vielleicht ist ja doch nicht so ein Kotzbrocken?, frage ich mich gerade noch, als mein Handy vibriert und mir signalisiert, dass es bereits 6:55Uhr ist.
Ich lehne mich zu Gideon rüber und rüttele sanft an seiner Schulter "Hey, Aufwachen!"

Gwenny:
Als er nicht aufwacht krabbele ich übers Sofa zu ihm rüber und rüttele fester an ihm. Ich beuge mich so tief über ihn, dass ich den Geruch seines Shampoos wahrnehmen kann. "HALLO??? ERDE AN GIDEON!", brüll ich dann in sein Ohr, bevor ich mich von meinen kitschigen Gedanken ablenken lassen kann.

Gwenny:
ich verziehe mich rasch in meine Ecke zurück und murmle irgendwas das klingt wie "Kein Problem". Gestern Abend war es schwer alleine zu sein, meine Zeitreisen haben aber gerade erst begonnen, wie wird es dann erst sein wenn ich mehrere Wochen dabei bin, werde ich mich dann genauso wie Gideon selbst kontrollieren müssen und keine Zeit mehr für mich, geschweige denn für Leslie haben?
Während mir all diese negativen gedanken durch den Kopf schießen werde ich immer trauriger und möchte nur noch weg.

Gwenny:
Mein Magen knurrt laut, beim Gedanken an etwas und ich fange mir ein verschmitztes Grinsen von Gideon ein. Naaaa, Klasse, jetzt ist sogar schon mein eigener Bauch gegen mich, dachte ich entnervt und richtete mich auf. "Was zu essen wäre nicht schlecht und ich bezweifle ehrlich, dass deine Küche sehr viel Auswahl anbietet was das angeht", sage ich herausforedernd und schiele zu dem Durcheinander in der Küche. "Ich esse alles", verkünde ich dann beim Aufstehen und massiere mit den schmerzenden Rücken, die gestrige Nacht hatte Spuren auf meinem Körper hinterlassen.

Gwenny
Ich folge ihm in die Küche und bin überrascht was er alles in so einem kleinen Kühlschrank versteckt. Während er die Eier in der Pfanne brät sehe ich ihm hungrig schnuppernd über die Schulter und bin echt schwer beeindruckt. Ich helfe ihm beim Tischdecken und setze mich erwartungsvoll hin. "Ich muss zugeben, bisher sieht alles ziemlich viel versprechend aus aber es folgt noch der Geschmackstest", sage ich und Strecke ihm wenig damenhaft die Zunge raus.
Ich greife nach meiner Gabel und stecke mir genüsslich ein Stück Rührei in den Mund. "Wow escht leckah", sage ich spontan mit vollem Mund und sehe Gideon beeindruckt an. "Gibt es eigentlich auch etwas was du nicht kannst?"

Gwenny
Seine Frage kommt unerwartet aus dem Hinterhalt und ich verschlucke mich prompt. Ich huste und ringe nach Atem, keuchend schlucke ich das vetdammte Rührei runter und sehe ihn böse an. "Hallo? Keine Fragen beim Essen!", sage ich empört und überlege einen Augenblick. "ich schätze es fällt mir schwer mich anzupassen und...", dabei zeige ich mit meiner Gabel auf ihn "ich bin eine verdammt schlechte Zeitreisende", gluckse ich lachend und greife ebenfalls nach dem Speck.

Gwenny:
ich fühle seinen forschenden Blick auf mir und werde unsicher, obwohl ich immernoch nicht vollständig gesättigt bin, schiebe auch ich rasch meinen Teller zur Seite und fange an die Sachen vom Tisch zu räumen. Als ich an der Spüle stehe, wirbele ich herum und sehe Gideon direkt in die Augen "was für eine kranke Sache läuft da eigentlich zwischen dir und Charlotte? sie ist geradezu besessen von dir, das hat nichts mehr mit verliebtheit zutun", sprudele ich heraus und weiß gar nivht wieso ich aus meinem unendlichen Fragenkatalog genau diese auswähle.