Rose:
Mein Kopf guckt gerade noch so aus der decke heraus und ich lächele Hector zaghaft an. "Es ist wirklich alles in Ordnung", für einen Augenblick betrachte ich seine Hand in meiner und ziehe dann meine eigene zurück. "Wir sollten jetzt schlafen", flüstere ich und wälze mich auf die andere Seite. Schlaflos starre ich die halbe Nacht an eine dunkle Wand und schlucke meine Tränen und das Grauen der Unterwelt runter.

Ari:
Ich kichere leise und streiche Killian ein bisschen Dreck von der Wange. "Man könnte dich glatt mit Aschenputtel verwechseln", scherze ich und wende mich dann wieder meinem Schlafplatz zu. "Gute nacht", flüstere ich noch, als ich mich bereits hingelegt habe.

Ari:
Ich wälze mich von einem Albtraum in den nächsten und wache schweißgebadet am frühen Morgen auf. Mit stockendem Atem schaue ich mich orientierungslos im Raum herum. Nach und nach dämmert mir der gestrige Tag wieder ein. So leise wie möglich wälze ich mich aus den Decken und gehe hinüber zur Tür. Das Wegschieben der schweren Holzplatte kostet mich zwar einige Mühe aber nach einigen Fehlversuchen schaffe ich es doch. Vorsichtig spähe ich aus der Tür und bin erleichtert keine Monster zu entdecken. Ich streiche mir das lange Haar aus dem Gesicht und trete hinaus in die freie Luft. Gierig sauge ich den morgendlichen Geruch des Waldes in mich ein.

Rose:
Nach mehreren Stunden hin und her wälzen schaffe ich es doch endlich einzuschlafen. Am frühen Morgen registrieren meine scharfen Sinne, eine Bewegung und ich öffne plötzlich hellwach meine Augen. Der Schock des gestrigen Abstieges sitzt mir immernoch tief in den Knochen und ich glaube mich zu erinnern, dass mir Persephone in den Träumen erschienen ist. Eine Bewegung neben mir lässt mich erstarren, bis aufs äußerste gespannt linse ich unter der Bettdecke hervor und bin erleichtert feststellen zu müssen, dass es nur Ari ist, die bereits wach ist. Erleichtert versuche ich mich wieder zu entspannen aber an Schlaf ist nicht mehr zu denken.

Rose:
eine weitere Bewegung lässt mich erstarren und ihr folgen noch ein paar mehr. Innerlich auf einen Kampf gefasst linse ich erneut aus meinem Versteck heraus und muss beinahe kichern. Hector kuschelt sich mit geschlossenen Augen gerade tiefer in sein Kissen hinein, während Killian die Gesellschaft von Ari sucht. Seufzend lehne ich mich zurück und versuche wieder in den Schlaf zu finden aber jedes Mal wenn ich das Gefühl habe ich würde gleich einschlafen, sehe ich Persephones panisches Gesicht vor mir und erschauedere.

Ari:
"Guten Morgen", flüstere ich mit einem zaghaften Lächeln. Nervös fahre ich mir mit den Fingern über die Klamotten. "Hör Mal, ich wollte gestern nicht die Zicke raushängen lassen. Ich würde das gerne auf Erschöpfung schieben aber ich glaube da steckt doch ein wenig mehr dahinter...". Mein Blick streift ruhelos in der Gegend herum. Ich weigere mich Killian direkt anzublicken, denn jetzt schießt mir eine brennende Röte ins Gesicht und ich bin mir sicher gerade wie Schneewittchen auf Koks auszusehen.

Ari:
Ich zucke mit den Schultern und reibe mir fröstelnd über die Arme. "Ich bin mir nicht sicher aber seit wir in dieser Welt sind fühle ich mich ständig hin und her gerissen zwischen Tränen und Wut", versuche ich so gut wie möglich meine Stimmungsschwankungen zu erklären, aber bereits nach dem ich es ausgesprochen habe, weiß ich, dass meine Worte die wahren Gefühle dahinter nicht richtig beschreiben. Ich seufze unzufrieden. "Ich kann es einfach nicht erklären..."

Rose:
"Verdammt!", brumme ich wütend. Das Gewussel von den anderen macht mich nahezu rasend und an schlaf ist nun überhaupt nicht mehr zu denken. Nach dem auch Hector seinen Schlafplatz verlassen hat, fühle ich bereits wie sich die Dunkelheit der Unterwelt erneut in mir ausbreitet. Mit müden Knochen strecke auch ich mich aus dem Bett, um diesem verzweifelten Gefühl zu entfliehen. "ist ja schön dass ihr da draußen so gemütlich plaudert aber hat auch jemand daran gedacht die Umgebung zu sichern?", frage ich genervt, während ich meinen Waffengürtel wieder um die Hüften schnalle und hinaus zu den anderen trete.

Rose:
"Ich sehe mich im Wald um und ihr packt die Sachen zusammen", sage ich gerade heraus und werfe im Vorbeigehen einen genervten Blick zu Killian. "Das ist alles kein Spaß hier, jemand hat all diese Menschen ERMORDET und du tust so als wären wir in einem Luxushotel". Ich stampfe auch grußlos an Ari vorbei und marschiere rüber zum Wald.

Ari:
Ich ziehe eine Augenbraue hoch, mache mir jedoch nicht die Mühe Roses Verhalten zu kommentieren. Stattdessen gehe ich seufzend zurück ins Haus und beginne damit die Decken zusammen zuräumen und sie in unseren Taschen zu verstauen. "Sie hat ja nicht ganz unrecht", gebe ich nach einigem Überlegen zu.

Ari:
Ich berühre leicht die Hand von Killian und lächel ihn milde an. "Hab doch Verständnis, wir wissen nicht was sie da unten erlebt hat und ich könnte mir vorstellen, dass es nicht allzu leicht ist mit dieser Gabe zu leben" Ich seufze bei dem Gedanken an meine eigenen Fähigkeiten und fasse mir gedankenverloren an den Kopf.

Rose:
Ich sichere die Umgebung um das Dorf herum, kann aber nichts verdächtiges ausmachen. Mit einem toten Eichhörnchen und ein paar winzigen Wachteleiern kehre ich zurück zu unserem Lager. "Frühstück ist da", verkünde ich selbstzufrieden. Der kurze Spaziergang hat mir geholfen mich wieder zu sammeln und den Schrecken der Unterwelt endlich abzuschütteln.

Rose:
Ich höre noch die letzten Worte von Killian, beschließe aber um der guten Stimmung willen mich jetzt nicht weiter dazu zu äußern. Ich gehe in die Küche und mache mich dran das magere Nagetier auszunehmen und zu häuten. Mit meinem scharfen Messer hantiere ich routiniert an dem Eichhörnchen herum und habe schon bald zwei winzige Filetstücke vor mir liegen. Im Hinterkopf kann ich spüren, dass Killian immernoch angepisst ist aber dieses Speilchen beherrsche ich auch. Ich soll der Buh-Mann sein? Na gut, dann soll es eben so sein.

Ari:
Ich öffne gerade den Mund um Killian zu widersprechen aber da erscheint auch shcon Rose in der Tür. "Danke fürs Jagen", sage ich lächelnd um die frostige Stimmung wieder aufzulockern aber mich scheint keiner mehr zu beachten. Seufzend stelle ich mich ebenfalls in die Küche und hole schon Mal eine riesige Gusspfanne aus einem der Regale. "Nicht das modernste aber es sollte funktionieren", sage ich mit einem Blick auf das schwere Küchengerät.