Ari:
"Wenn man sich wie ein kleines Kind benimmt, sollte man sich nicht wundern, wenn einen auch alle dementsprechend behandeln!", rufe ich ihm hinterher und ziehe die Decke enger um meine Schultern. "Und entschuldigt bitte, dass ich Visionen empfange um die ich niemals gebeten habe!"

Rose:
Ehe ich meine vorlaute Zunge daran hindern kann, platzt mir der Kragen und ich knalle mein Messer auf den Tisch."Boha, Ari! Versteh mich nicht falsch aber keiner aus dieser Gruppe ist ein Kind, bis auf dich vielleicht und was das Benehmen betrifft solltest du dir wohl an deine eigene Nase fassen. Wir tun alles damit diese Mission hier ein Erfolg wird aber wenn es dir zu schwer wird dann kannst du gerne zurück nach Hause fahren, wir schaffen das auch ohne dich und deine Visionen!". Ich stehe auf und gehe zur Tür. "Jungs, könnt ihr mir helfen die Tür und die Fenster mit Holzbrettern zu verriegeln?", frage ich betont ruhig um nicht noch mehr sagen zu müssen.

Ari:
Ich schnaube verächtlich, werfe den Rest meines Apfels aus dem Fenster und lege mich auf ein paar Decken, als alle inne halten und in die Nacht hinein lauschen, werde auch ich hellhörig. Verängstigt ziehe ich die Decke bis zum Kinn hoch und schaue mit riesigen Augen zu den anderen. "Ist es das Monster?", flüstere ich tonlos.

Rose:
"Psccht", zische ich in die Dunkelheit und spähe aus der Tür. "Dieses Wesen lebt zumindest und das was ich erkennen kann, scheint mir nicht sehr gefährlich zu sein...wir sollten das Haus weiter sichern aber leise!" Mit einem letzten vorsichtigen Blick auf das schleichende Wesen, mache ich leise die Tür zu, schließe sie mit mehreren Riegeln sorgfältig ab und lausche angestrengt in mich hinein. "Ich werde heute Nacht in die Unterwelt gehen. Wir müssen mehr über diese Welt in Erfahrung bringen", verkünde ich entschlossen, während ich ein paar Holzbalken an der Tür platziere.

Ari:
"Sucht es nach irgendwas? Was will dieses Wesen?", frage ich Hector und unser Streit ist wieder komplett vergessen. "seid ihr euch sicher dass es nicht gefährlich ist?"

Rose:
Ich schaue stur zu Killian und verschränke die Arme vor der Brust. "Ich muss das tun, wir wissen nichts über diese Welt oder die Wesen die hier leben...ich werde schon aufpassen dass nichts passiert und du kannst mich ja einfach wecken, wenn du das Gefühl hast dass es zu lange dauert...", ich schlucke kaum merklich und versuche die kleinen Schauder auf meinem Rücken zu ignorieren. Tapfer lächele ich. "Das klappt schon alles"

Rose:
Ich setze mich auf eine Decke und schließe konzentriert die Augen. Bereits nach wenigen Sekunden verfalle ich in einen Trancezustand und eine düstere Kälte umschlingt mich. Ich verliere den Halt meines Körpers und kann praktisch fühlen, wie sich mein Geist vom Körper löst und in die unendlichen Tiefen der Unterwelt abtaucht.
Panisch reiße ich meine Augen auf. Ich bin umgeben von einer trostlosen Wüstenlandschaft, ein leichter Wind wirbelt den Sand hoch und abgesehen von ein paar ausgedörrten Zweigen, kann ich nichts weiter erkennen. "Hallo?", flüstere ich leise in die Ferne. Der Wind trägt meine Stimme weit in die Landschaft und lässt sie in vielen verschiedenen Nuancen erklingen.

Ari:
Ich beobachte fasziniert Rose und kreische auf, als sie plötzlich anfängt zu zucken und um sich zu schlagen. "Killian?", frage ich ängstlich und greife nach Roses Schulter um sie zu wecken.

Rose:
Ich konzentriere mich auf die Dorfbewohner und versuche ihre Seelen in der Umgebung zu erspüren aber bevor ich auch nur ein Anzeichen auf ihren Aufenthaltsort ausmachen kann, erscheint vor mir ein riesiges, flammendes Auge. Erschrocken weiche ich zurück und materialisiere automatisch eine Axt in meine Hand. Das Auge verschwimmt udn nimmt die verschwommene Gestalt eines Reiters an. Er streckt seine Hand nach mir aus, doch bevor er mich erreicht oder ich auch nur mit der Wimper zucken kann, packt mich etwas am Arm und schleudert mich aus der Unterwelt. "Halte dich von diesem Ort fern, Rosemarie. Die Unterwelt ist hier nicht sicher für dich.", ertönt eine samtweiche, hallende Frauenstimme und im nächsten Augenblick bin ich wieder zurück in der Realität. Ich krümme mich zusammen und schnappe hastig nach Luft. Meine Lungen schreien mich an und mein Herz pocht schmerzhaft gegen meine Rippen. Ich huste und würge, rolle mich auf der decke zusammen und lasse mich seitwärts fallen. Mein Sichtfeld ist nur begrenzt und hin und wieder blitzt die Wüste am Rande meiner Augen auf.

Ari:
Rose krümmt sich in Killians Armen zusammen und krallt ihre scharfen Fingernägel in seinen Arm. Panisch schaue ich von Killian zu Hector und greife erneut nach ihrer Schulter. "Rose! Du musst aufwachen!", kreische ich gegen ihren rasselnden Atem an.

Rose:
Undeutlich dringen Stimmen durch den Nebel meiner Gedanken, ich blinzele und versuche etwas zu fokussieren. Mein Blick wandert unruhig im Raum umher und bleibt an einem paar, sanft schimmernder blau-grüner Punkte zum stehen. Nach mehreren Sekunden kann ich Hectors Augen ganz deutlich sehen, sein besorgter Blick beruhigt mein Innerstes und lässt mich wieder vollkommen in der Realität ankommen. Erschöpft lehne ich mich zurück und reibe mir übers Gesicht. "Ich habe nicht viel entdeckt, bevor ich etwas herausfinden konnte, wurde ich schon rausgeworfen. Ich weiß nur, dass hier ein anderer Herrscher in der Unterwelt regiert und er ist gefährlicher als Hades", meine Stimme klingt eiskalt und ich kann nur mit Mühe das Zittern meiner Hände unter Kontrolle bringen.

Ari:
"Aber was ist denn geschehen?" Ich bin entsetzt über Roses Abgang in die Unterwelt und kann einen Schauder nicht unterdrücken. Ich sehe zu wie sie immer blasser wird und dann ganz plötzlich eine zarte Röte in ihre Wangen zurückkehrt.

Rose:
Ich fange den Apfel auf und beiße gierig hinein. "Ich hatte das Gefühl, dass Persephone auch nichts genaues wusste, als würde sie von diesem dunklen Reiter ausgesperrt werden, als wäre die Unterwelt plötzlich geteilt", ich schlucke einen Bissen runter und beiße hastig noch ein paar Mal mehr hinein.

Ari:
Ich strecke meine Hände nach Rose aus und berühre sie zaghaft an der Stirn. Etwas von meiner eigenen Lebensenergie kribbelt über meine Fingerspitzen und fließt in ihren Körper hinein. Ich seufze erschöpft und schlucke krampfhaft. "Wir sollten jetzt alle schlafen", murmle ich müde.

Rose:
Müde schleppe ich meine Decke zwischen den Schlafplatz von Ari und dem von Hector. "Ich brauche gerade die Gewissheit von Lebenden umgeben zu sein, sonst drehe ich durch", murmele ich entschuldigend und ziehe mir verschämt die Decke über den Kopf.

Arri:
Ich kichere ein wenig über Rose und verdrehe die Augen. Nach ein paar ruhelosen Minuten, fange ich an ungeduldig zu werden und stehe schließlich auf. Auf Zehenspitzen schleiche ich zu Killian und lege ihm eine Decke über die Schultern. "Du solltest auch schlafen", sage ich leise.