Ari:
Ich verdrehe über Killian die Augen und überlasse es meiner Stute, das Tempo anzugeben. "Wie mache ich das mit den Zügeln?", frage ich Hector und wedele mit dem Geschirr herum. "Ich möchte auch galoppieren, wenn es sein muss", meine Stute wird unter mir schneller und ich kralle mich an ihrer Mähne fest.

Rose:
Ich winke Hector und Ari noch kurz zu und verfalle ebenfalls in einen schnellen Galopp. Meine Armbrust habe ich dabei lässig in der rechten Hand und bin jeder Zeit bereits auf jemanden zu schießen. "Nun aber einmal Klartext, was werden wir tun wenn wir dort eintreffen. Wir können ja nicht einfach in die Burg hinein spazieren und diesem Elbenritter seinen Bogen abknöpfen?"

Rose:
Ich nicke eifrig und überlege, wie wir den Elben davon überzeugen uns seine Waffe zu überlassen. "Ich hoffe nur dass wir heile aus diesem Kampf heraus kommen...", mit einem Blick über die Schulter stelle ich fest, dass ich unsere Schützlinge nicht mehr sehen kann. Plötzlich spüre ich die Anwesenheit von jemand mächtigem, er ist zwar nicht direkt tot oder untot aber eindeutig vom Tod gezeichnet worden. "Warte Mal kurz", sage ich und halte mein Pferd an. Etwas weißes flitzt durch den Wald zu unserer Rechten. "hast du das gesehen?? Es sieht aus wie ein Reiter auf einem weißen Pferd?", rufe ich aus und spanne meine Armbrust. Bevor ich den Abzug betätigen kann, fliegt mir die Armbrust im hohen Bogen aus den Händen und ein weißer Pfeil trifft das Bein meines Pferdes, es fällt und ich kann noch rechtzeitig abspringen um nicht unter ihm begraben zu werden. Schnaufend hole ich meinen Dolch hervor und schaue mich nach dem Angreifer um. "Ich bin Gandalf der Weiße und wer seit ihr, Fremde?!", erklingt plötzlich eine Stimme unmittelbar hinter mir. Ich wirbele herum, bin aber wieder zu langsam, der Dolch verschwindet aus meienr Hand und landet in der ausgestreckten Hand von einem bärtigen alten Mann. "was zum...", fluche ich.

Ari:
Ich lausche gespannt auf seine Erklärungen und mache ihm die Bewegungen nach. "ahhhh...verstehe, danke!", sage ich strahlend und experementiere ein wneig mit den unterschiedlichen Geschwindigkeiten herum.

Rose:
Der Zauberer lacht und übergibt mir meinen Dolch wieder. "Ihr kommt aus einem fremden Land aber dennoch solltet ihr nicht planlos auf alles schießen", sagt er wieder mit einem ernsten Gesichtsausdruck zu mir. Ich verschränke empört die Arme vor der Brust und mustere den alten Mann genauer. "Sie reiten nicht zufällig zu der Schlacht an der weißen Burg?", frage ich zögerlich und bin mir noch nicht ganz sicher ob ich diesem Mann trauen sollte oder nicht. Er nickt und entschuldigt sich dafür, dass er mein Pferd außer Gefecht gesetzt hat. "Ich wusste nicht ob ihr nicht zu denen gehört", fügt er noch hinzu. "Können sie uns vielleicht mitnehmen? Wir sind zu Viert und wären bereit euch im Kampf gegen die Orks zu helfen."

Ari:
Ich verlangsame den Schritt meines Pferdes und kann in der Ferne drei Gestalten ausmachen. Mit dem Finger deute ich auf die Szenerie vor uns und stelle mit einem schreck fest, dass eines unserer Pferde am Boden liegt. "Hector, da!", raune ich ihm zu.

Rose:
Ich schaue zu meinem Pferd am Boden, dann zu Gandalf und schließlich auf Killians Hand. Seufzend ergreife ich sie und schwinge mich hinter ihn in den Sattel. "Ich hoffe, dass Ari sich um ihn kümmert", sage ich mit einem letzten Blick zu meinem Pferd. Ein wenig unbehaglich lege ich meine Hände auf Killians Schultern kann mich jedoch nicht recht festhalten und rutsche immer wieder aus dem Sattel. Knurrend versuche ich eine Position zu finden in der ich vernünftig sitzen kann, ohne Killian dabei zu nahe zu kommen.

Ari:
Ich lasse mein Pferd anhalten und lenke es zu einem Baum, hinter dem man uns hoffentlich nicht gleich erblicken kann. "Schau Mal, sie reiten weiter...sollten wir auch dazu stoßen?", frage ich Hector und schaue voller Mitgefühl auf das verletzte Tier.

Rose:
Als Killian das Pferd schneller voran treibt, rutsche ich fast runter. Zögerlich lege ich meine Arme um ihn und rücke ein wenig näher, meine Nase ist ganz dicht an seinem Rücken und der Duft nach Meerwasser und Wald umweht meine Sinne. Ich hänge einen Augenblick lang meinen Gedanken hinterher und schrecke plötzlich hoch. "So viele Tote", murmle ich leise und vergrabe mein Gesicht in Killians Rücken. Plötzlich drängen sich unzählige erboste Seelen am Rand meines Gesichtfeldes, sie kommen immer näher und trecken ihre gierigen Klauen nach mir. Ich keuche auf und blinzele ein paar Tränen weg. Meine Hände krallen sich währenddessen immer fester in Killian.

Ari:
Ich warte ab bis die Gruppe aus unserem Sichtfeld verschwindet udn reite dann zu dem verletzten Tier, ich stolpere von meinem eigenen Pferd runter und greife nach meiner Feldflasche. ich lasse ein paar Wassertropfen auf die Handfläche tröpfeln und spüre sofort die belebende Wirkung des Wassers. Mit ein paar geübten Griffen lasse ich die Wunde des Pferdes heilen und beobachte wie das Tier zögerlich wieder aufstellt. Ich lächele zufrieden und wirbele zu Hector herum. "Ich kann es nicht einfach hier sterben lassen."

Rose:
Ich nicke, bin aber von meinem eigenen Nicken ganz und gar nicht überzeugt. "Es geht schon, sie wollen nur dass ihnen jemand hilft aber ich kann nicht", sage ich gequält, dann wiederhole ich es etwas lauter zu den Gestalten um mich herum und vergrabe wieder meinen Kopf an Killians Rücken. Ich spüre wie mir heiße Tränen über die Wangen rinnen und wische sie hastig fort. Mein Sichtfeld verschwimmt immer wieder und ich gleite immer Mal wieder für einige Sekunden in die Unterwelt, dort unten ist es noch viel schlimmer, dort sind die Seelen nicht einfach nur Schatten, sie sehen aus wie Menschen, nur mit schrecklichen Wunden und Blessuren überall. Ich versuche nicht hinzusehen und alles auszublenden.

Ari:
Ich klettere hoch auf mein Pferd und binde das andere Tier hinten an meinen Sattel. "Ich bin soweit", verkünde ich und reite schnell los, ich kann unsere Mentoren zwar nicht sehen, vertraue aber darauf, dass mein Pferd den Weg kennt, schließlich war es ein Geschenk von der Elbenherrscherin und soll versteckte Fähigkeiten haben.

Rose:
Ich spüre einen Druck auf meiner Hand und tauche für einen Moment aus meiner Benommenheit hervor. Mein Blick huscht zuerst zu Killians Gesicht und dann zu der Schlucht. "Ach du heilige Scheiße", flüstere ich und betrachte die schwarze Armee unter uns. Die Gegenseite scheint hingegen kaum vorhanden zu sein, sie wurden schon recht weit zurückgedrängt und befinden sich auf dem Rückzug in die Burg. Mit voller Wucht erwischt mich eine neue Seele und mir wird für kurze Zeit schwarz vor Augen. Verbissen kämpfe ich mich zurück in die reale Welt und verstecke mich wieder hinter Killians Rücken, seltsamer Weise tröstet mich sein herber Geruch und die Gewissheit dass er jetzt bei mir ist. So versteckt und in dieses wohlige Gefühl eingehüllt, fällt es mir leichter bei Bewusstsein zu bleiben. "Reiten wir zu ihnen und treten den orks so richtig in den Arsch", flüstere ich matt.

Ari:
Ich schaue mich argwöhnisch um, etwas seltsames liegt in der Luft. "Ich habe ein Ungutes Gefühl", flüstere ich zu Hector, als sich plötzlich neben uns Bäume in Bewegung setzen und losmarschieren. Ich kann mich nur mit Mühe auf dem Pferd halten und starre das seltsame Geschehen mit offenem Mund an.

Rose:
Wir rasen den Hang hinunter und die Geschwindigkeit lenkt mich für den Augenblick ab, ich lege meine Armbrust an und schieße ein paar Pfeile auf die Orks, da meine Finger zittern und ich nur mit Mühe schießen und auf dem Rücken des Pferdes bleiben kann, stecke ich die Armbrust schließlich weg, hole jedoch meinen Dolch hervor und halte ihn mir schützend vor die Brust. Wir reiten an dem Schlachtgetümmel vorbei und ich erwische ein paar Orks mit der Klinge. Gandalf reitet geradewegs auf die Tore der Stadt zu und verlangt Eintritt. Sofort werden die Tore geöffnet und wir reiten hinein. Noch bevor ich etwas dagegen sagen kann, schwingen die hölzernen Türen wieder zu. "Was ist mit Ari und Hector?", flüstere ich Killian zu und schaue mich um.

Ari:
Mein Pferd bleibt ganz ruhig und folgt den Bäumen zu einem Hang, ein Meer aus schwarzen Soldaten erstreckt sich unter uns und ich halte unwillkürlich die Luft an. Rechts von uns kann ich zwei Pferde erblicken, die gerade in einem rasenden Tempo den Hang hinunter hetzen. Ich zeige mit dem Finger drauf. "Da sind die anderen! Aber wie zum Teufel soll das gehen?", frage ich verzweifelt und starre auf die Armee von Orks.