Lucas:
Plötzlich geht alles ganz schnell. Wie eine Furie krallt sich Rachel in meinen Arm und zerrt mich von Oli runter. Von irgendwoher taucht auch Ally auf und krallt sich nun ihrerseits in Olis Arm fest. Meine Güte, was ist denn nur mit den Frauen hier los? Oli schüttelt sie unsanft ab und macht einen Schritt näher an die unsichtbare Grenze zu. Meine Haut kribbelt wie elektrisch aufgeladen. "Ach verdammt. Ich wollte es uns eigentlich allen ersparen aber nun gut", sage ich und breite die Arme aus. Als Oli Ally abgeschüttelt und halb zu Boden geworfen hat, ist in meinem Inneren etwas aufgebrüllt und dieses etwas versorgt mich nun mit Energie. Ich spreche einen Bannzauber über Oli, der den Ex-Wolf an mich bindet. Nach dem die Magie meinen Körper verlassen hat, sacke ich auf dem Gras zusammen und fühle mich wie ein Häufchen Elend. "Tja, wie es aussieht, musst du doch hier bleiben", flüstere ich und grinse Oli verschmitzt an, ehe ich das Bewusstsein verliere und zum zweiten Mal an diesem Abend mit dem Gesicht voran im Dreck lande.

Rachel:
Es gibt nichts mehr was mich hier hält. Das waren seine Worte. Das hat er gesagt. Er hat mich angesehen. Nur langsam sickern all diese Erkenntnisse in meinen Verstand. Ich will schreien, weinen, ihn anflehen hier zu bleiben, doch ich rühre mich nicht vom Fleck. Stattdessen sehe ich wie angewurzelt zu, wie Lucas seine letzte Energie fr einen Zauber aufbraucht und zusammenbricht. Ich starre Lucas an. Schaue Ally an. Oli anzusehen, gestehe ich mir selbst nicht ein. Feige wie ich bin mahe ich einige Schritte rückwärts. Schüttele den Kopf. "Es tut mir leid...es tut mir so leid...es tut mir alles so schrecklich leid. Ich bin an allem schuld", stottere ich atemlos. Zitternd mache ich auf dem Absatz kehrt und stürme davon. Mir ist egal wohin ich laufe, Hauptsache weg.

Rachel:
Ich lasse mich von meinen Füßen einfach irgendwohin tragen, ohne Fragen zu stellen oder an einen bestimmten Ort zu denken. Jeder Schritt hat einen Namen. Ich denke an meine Schwester, meinen Vater, Freunde die ich zurück lassen musste (an Oli wage ich es nicht zu denken) und alles in meinem Inneren verkrampft sich. All die Menschen, die ich verletzt oder gar getötet habe. Nie im Leben hätte ich mir vorstellen können, dass an meinen Händen so viel Blut kleben würde. Bevor ich nach Mystic kam, war alles gut. Ich hatte einen tollen Alltag. Meine Familie hat sich um mich gekümmert und wra einfach für mich da. und nun? tja, ich war ein nichts, in einer Schule voller begabter und intelligenter Wesen. Ich gehörte weder hier rein, noch in mein altes Leben. aber wo gehörte ich dann hin? Wo konnte ich hingehen, wenn noch nicht einmal der Junge, der mir bis jetzt immer Halt gegeben hatte, mich plötzlich noch mehr hasst, als seine eigentlichen Feinde? Atemlos bleibe ich an einer großen Eiche stehen und kralle mich krampfhaft in die Rinde. Ziellos lasse ich meine Faust in das Holz krachen. Einmal, zweimal, dreimal...ich schlage so oft zu, dass mein Handrücken ganz blutig und aufgerissen ist. Die Schläge verschaffen mir etwas Ruhe, geben mir ein Ventil für meine Wut. Ich schlage noch einmal zu und breche dann kraftlos vor dem Baum zusammen. ich habe keine Tränen um zu weinen, ich bleibe einfach nur still sitzen und versuche nicht zu denken. ich muss hier weg. Sofort.

Lucas:
nur unbewusst fühle ich, dass etwas oder beseer gesagt jemand, mich trägt. die person schnauft und hält immer und immer wieder inne. Mit aller Kraft versuche ich die augen zu ööffneen und wieder zu mir zu kommen, doch es gelingt mir nicht. Erhdem ich aufgeregte Rufe und Schreie vernehme, schaffe ich es zu blinzeln.. mein Blick fällt verwirrt auf Oli. ich registriere auch den vertrauten geruch nach verbandszeug und Desinfiktionsmittel und schrecke augenblicklich hoch. wie ich bereits vermutet habe befinden wir uns auf der Krankenstation. Nur langsam sickert die Erinnerung in meinen verstannd. Zorn und wut ergreifen von mir Besitz un dich funkel oli an. ""Und jetzt erklär mir einmal bitte was dieses kindische benehmn zu bedeuten hatte?!"", verlange ich zu erfahren.

Rachel:
Evzeit, in der ich es tatsächlich schaffe nicht zu deenken und für einen augenblick auch die schuldgefühle, all die angst und meine verzweiflung abschütteln kann, doch im nächsten moment bricht das gefühlschaos erneut wie eine welle über mir zusammen und droht mich unter sich zu begraben. Ich schluchze leise auf und schlinge die arme um mich.

Lucas
Unglaublich schaue ich Oli an. "Ist das dein gottverdammter Ernst?", frage ich ihn und mach Anstalten mich aufzusetzen. Sofort droht mein Kopf vor Schmerzen zu explodieren und ich sinke zurück in die Kissen. "Fuck...", stöhne ich und halte mir die Hand an die Stirn. Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen und atm vorsichtig ein und aus. "Du hast nicht zu bestimmn ob du einer von uns bist oder nicht. Du bist es einfach, egal ob als Wolf oder nicht!" Ich bin mir selbst bewusst, wie wirr mine gemurmelten Worte klingen, doch es ist mir wichtig, dass Oli versteht welche Rolle er in unserem Leben spielt.

Rachel:
Eeinem einfall folgnd schaue ich hoch in den Himmel und der Mond strahlt ghässig auf mich herab. Ich verziehe das Gesicht zu einer Grimasse. "Blödes Ding! KANNST DU NICHT EINFACH VERSCHWINDEN?", brülle ich den luchtenden Ball am Himmel an und verfluche ihn in Gedanken,

Lucas:
Ich seufzte leise und schließe erneut die Augen. Es fällt mir leichter nachzudenken, wenn ich das grelle Licht des KrankenZimmers ausblenden kann. "Wärst du gegangen, wärst du niemals wieder gekommen und wir brauchen dich." Hastig schütteln ich den Kopf und hebe abwehrend die Hände, ehe Oli widersprechen kann. "Ich meine nicht mich, noch nicht einmal Ally oder Rachel. Die Schule braucht dich...Ich wurde vor wenigen Stunden zum Hohepriester ernannt, hier herrscht Chaos, dein Rudel ist außer sich vor Sorge um dich. Ohne dich wird diese Schule untergehen...und du würdest deiner Freundin das Herz brechen", füge ich noch leise hinzu und lasse Oli Zeit zum Nachdenken.

Rachel:
Ein Rascheln hinter mir ertönt und lässt mich zusammenfahren. Plötzlich springt von irgendwoher Ally heraus und schaut mich mit weit aufgerissenen Augen blinzelnd an. Nach einem kurzen Augenblick der Verqirrtheit springe ich auf. "Bleib weg von mir!", fahre ich Ally heftig an und mache einen vorsichtugen Schritt zurück.

Lucas:
Es kostet mich einige Mühe und doch schaffe ich es, mich im Bett vollständig aufzurichten und Oli direkt anzusehen. Mitfühlend schüttele ich den Kopf. "Kann sein, kann aber auch nicht sein. Dein weiser bester Freund hat dafür gesorgt, dass du hier bleibst und es mit ihr klären kannst. Und was dein haariges Problem mit dem Mond angeht, so werde ich dafür ganz sicher eine Lösung finden! Ich werde meine Bücher wälzen bis ich umfalle aber irgendwo wird es einen Weg geben, wie wir dir deine Fähigkeiten zurück holen können!", ich strecke entschlossen das Kinn vor. "Und bis dahin musst du wohl oder übel an meiner Seite bleiben". Olis gequältes Gesicht lässt mich bei diesen Worten lachen. "Nun schau nicht so unglücklich drein, sooooo schlimm ist das alles nun auch wieder nicht, immerhin leben wir alle noch", sage ich und realisiere zum ersten Mal; dass diese Tatsache keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

Rachel:
Ally lacht und sagt etwas, dann dreht sie sich um und fängt an zu weinen. Verwirrt und kraftlos, lasse ich mich wieder unter den Baum sinken und verstecke mein Gesicht in den Händen. "Lasst mich einfach alle in Ruhe...Ich mache alles immer kaputt. Ich tu allen Menschen, die ich liebe immer nur weh", flüstere ich. Immer und immer wieder wiederhole ich diese Worte wie ein Mantra. Es ist nicht direkt so, als würde ich mich dabei besser fühlen und doch geben sie mir die Kraft, nicht endgültig zusammenzubrechen. Die Wut und der Hass auf mich selbst, sind das einzige was mich noch am Leben hält.

Lucas:
Ich lache bitter auf. "Im Moment bist das eher du, der mir sämtliche Energie aussaugt aber kein Problem, ich teile gerne mit dir", sage ich noch schnell und sinke dann zurück in die Kissen. "Du solltest aber die Mädels suchen, ich will nicht dass sie bei Nacht alleine herum laufen und das Rudel ist zu sehr in Aufruhr, um auf jeden aufpassen zu können". Eine vollkommene Müdigkeit ergreift plörtlich Besitz von mir. Ehe ich die Worte zuende sprechen kann, haben sich auch schon meine Lider geschlossen und ich kann mich dem Energieaufbau widmen. Es ist fast so wie damals, als ich meine gesamte Kraft im Kampf gegen Morgana eingesetzt habe. Von meiner Magie ist so gut wie nichts mehr übrig. Und diese Gewissheit macht mir mehr Angst, als alles andere.

Rachel:
Eine leise Stimme in mir wagt es anzumerken, dass Ally vielleicht recht haben und ich doch hier bleiben könnte aber ich bringe sie entschlossen zum Schweigen. Um nichts in der Welt würde ich zurück in dieses schloss gehen und mich noch einmal Oli stellen. Eher würde ich die Gestalt eines WaödtieresWaldtieres einnehmen und für immer mit der unbeschwerten Wildheit des Waldes verschmelzen. Je mehr ich darüber nachdenke; desto verlockender erscheint mir diese Aussicht. Ich wäre frei und vielleicht könnte ich nach einer Weile vergessen, wie es ist ein Mensch zu sein. Mein Herz krampft sich schmerzhaft zusammen und ich blicke erneut gen Himmel. Der helle Schein des weißen Mondes leuchtet tröstlich und spottend zugleich auf mich herab und erinnere mich schmerzhaft an all meine Fehler.

Rachel:
Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich endlich soweit und stehe auf. Die wuchtige Eiche war mir in den vergangenen Stunden ein guter Freund geworden und so tut es ein wenig weh mich von ihr zu lösen und meinen Weg fortzusetzen. Nur wo soll ich hin? Hier kann ich auf keinen Fall bleiben und zurück zu gehen macht auch keinen Sinn mehr. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Eine leichte Unruhe befällt mich und lässt mich erschaudern. Egal wofür ich mich entscheide, ich muss es bald tun. Jede einzelne Sekunde an diesem verfluchten Ort macht mich trauriger und hält mir spottend meine Einsamkeit vor Augen. Kurz bin ich versucht Ally hinterher zu laufen aber ich bin sicher, dass es ihr gut gehen wird. Niemals würde Lucas es zu lassen, dass ihr etwas passiert. Ich schluchze leise auf und wische mir die Tränen aus den Augen. Innerlich verabschiede ich mich von der besten und einzigartigsten Freundin die ich jemals hatte. Nur zu gern hätte ich sie noch einmal in Arm genommen aber ein klarer Schnitt ist besser als nichts.