Gwenny:
Stur verschränke ich meine Arme vor der Brust. Aus den Augenwinkel kann ich sehen wie der Schnösel der armen Charlotte nach läuft, natürlich, sie ist ja diejenige gewesen, die alleine in der Dunkelheit hat hocken müssen und deren Schicksal jetzt in den Händen von Sektmitgliedern zu liegen scheint, naaaa klar!
Ich höre den Eulenmann (soll das ihr Anführer sein?) sagen, dass sie meine Mutter herbei holen sollen. "Lassen sie meine Mum da raus, sonst mache ich bei ihren Machenschaften nicht mit!", sage ich völlig selbstüberzeugt und hoffe, dass diese Verrückten mich wirklich so sehr brauchen, wie ich denke. Gleichzeitig wünsche ich mir aber, dass sie mich einfach nur wieder gesund machen und nach Hause gehen lassen aber das scheint mir wohl ziemlcih unwahrscheinlich.

Charlotte:
Sie liegt leise weinend in den Armen von Gideon und spührt den sanften kuss auf ihrem Haar. "Oh Gideon, das ist alles so furchtbar! Das war doch immer mein Traum, das sollte doch unser Schicksal sein! Ich habe nichts anderes", mit großen Augen schaut sie zu ihm hoch und hofft etwas zu hören, ein Versprechen zu bekommen, egal was aber er soll bitte bei ihr bleiben.
Wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, dann wusste Charlotte, dass es ihr nie um die Zeitreisen oder die Loge ging, es ging einzig und allein immer um ihn.

Gwendolyn:
Mit großen Augen sehe ich zu, wie einer nach dem anderen langsam den Saal verlässt und ich alleine mit Mr. George zurück bleibe. "Mr. George? Darf ich jetzt bitte nach Hause?", frage ich mit heiserer Stimme, denn plötzlich ist alle Wut und Empörung weg und nur noch Erschöpfung hängt in meinen Knochen. Mr. George kommt lächelnd auf mich zu und legt tröstend einen Arm um meine Schultern. "leider darf ich dich noch nicht nach Hause bringen aber gegen eine schöne Tasse tee und ein paar Kekse spricht nichts dagegen", er nickt mir aufmunternd zu, geht ein paar Schritte aus dem Raum und bedeutet mir ihm zu folgen. Träge gehe ich ihm nach und versuche die Liebesszene zwischen dem Schnösel und meiner Cousine zu ignorieren, leider stelle ich mich dabei nicht so gut an und gaffe wohl eher, wie ein Penner, der eine Portion Pommes sieht. Entwürdigend! Die zwei sollen sich gefälligst ein Zimmer suchen und hier kein Liebesdrama veranstalten. Ich weiß nicht weshalb aber ihr Anblick macht mich ein wenig traurig und ich stelle fest, dass ich Charlotte in diesem Moment wirklich beneide. Mr. George spührt meine Anspannung und führt mich rasch weiter. "Komm Gwendolyn, ich habe da noch ein paar leckere Gurkensandwiches", er zwinkert mir verschwörerisch zu und wie zur Bestätigung seiner Worte knurrt mein Magen.

Charlotte:
"Wars das jetzt?", fragt sie ihn leise, denn seine Worte fühlen sich so endgültig und schwer an. Mr.George und Gwendolyn gehen an ihnen vorbei. Charlotte versucht nicht in ihre Richtung zu sehen, viel zu bedeutend ist jetzt dieser Augenblick mit ihm. Sie wartet einen Augenblick bis die zwei vorbei gehen und streckt sich langsam zu Gideon hoch. Sanft berührte sie seine weichen Lippen mit ihrem Mund und noch bevor ihr wieder die Tränen kommen können flüstert sie leise "Ich fahre jetzt, hier braucht mich ja keiner mehr". Mit schnellen Schritten und dem bitteren Gefühl verlassen worden zu sein, eilt sie davon.

Gwenny:
Ich merke, dass der Schnösel uns nun folgt, ach ist ja interessant, er konnte sich also doch von Charlotte lösen? "Du musst ja nicht mitkommen, wenn du nicht magst aber ich kann schon verstehen, dass dir die Starallüren meiner Cosine auf die Nerven gehen und du sogar die Gegenwart eines unvorbereiteten und unwissenden Rubins in Kauf nimmst", sage ich auch prompt, noch bevor ich mir selbst auf die Zunge beißen kann. Als die Worte bereits draußen sind, bereue ich es auch schon, denn Mr.George grinst mich vielsagend und allwissend an...kein Wunder, dass mich alle für verblödet halten, wieso mische ich mich denn da überhaupt ein? BESCHEUERT!

Gwenny:
Aufmerksam höre ich ihm zu und muss mich darüber wundern, wie wenig er über meine reizende Cousine weiß. "Die Königin von England ist nichts gegen unsere herzallerliebste Charlotte!", erwiderte ich zögernd und ziehe meine Augenbrauen missbilligend zusammen, als der Schnösel wieder von meiner Mutter anfängt. "Lass meine Mutter da raus, nicht alle Eltern wollen, dass ihre Kinder als Versuchskaninchen bei irgendwelchen Sekten landen. Und nicht jeder Mensch ist unwissend, nur weil er oder sie kein Menuett tanzen kann", mit erhobenem Kopf schreite ich durch die geöffnete Tür und spüre den anerkennenden Blick von Mr.George dabei in meinem Rücken.

Gwenny:
Aufmerksam lausche ich den Erklärungen von Falk zu. Als er mir ein Mitglied der Loge nach dem anderen vorstellt, verstärkt sich mein Eindruck, dass Mr.George mit Abstand der sympathischste und was noch viel erschrekender ist, ganz sicher der normalste von allen ist (mich leider auch mit eingeschlossen).
Gideon, alias der zeitreise Schnösel sitzt mir genau gegenüber, hin und wieder spüre ich seinen wachsamen Blick auf mir ruhen und meine Nackenhäärchen stellen sich vor Anspannung auf. Ich habe so viele Fragen aber ich traue mich nicht Falk zu unterbrechen, wer weiß, was für verrückte Strafen diese Loge einem unbändigen Zeitreisenden auferlegt.
Falk de Villiers beginnt gerade von einem gewissen Chronografen und Blut zu erzählen, als es mir dann endgültig zu viel wird. "Chrono-was?", frage ich dann auch gleich wenig beschränkt und prompt starren mich alle am Tisch missbilligend an. Aber einmal angefangen, kann ich all meine Fragen nicht mehr zurück halten. "Und was hat mein Blut damit zutun? Kommt euch das alles nicht auch völlig irre vor? Ich meine Zeitreisen...okaaay, aber Blutkreislauf? Das kann doch nicht gesund sein!", hilfesuchend schaue ich zu Mr.George und danach zu Gideon. "Sag du doch auch Mal was, schließlich bist du hier der eigentlich Zeitreisende. Gib mir eine Kurzversion für Dummies, im Moment habe ich nämlich das Gefühl von einer versteckten Kamera gefilmt zu werden", shcnell unterbreche ich meinen Wortschwall, bevor ich noch mehr peinliches Zeug hervor sprudeln kann.
Ich wundere mich selbst darüber, denn eigentlich bin ich bei Fremden nicht sonderlich gesprächig aber die Ereignisse der letzten stunden waren zu viel für mich. Ich bin von Kopf bis Fuß mit Adrenalin vollgepumpt und habe zum teufel noch mal immernoch nichts zu essen bekommen, was sich erheblich negativ auf meine Laune auswirkte.

Gwenny:
"Ja, aber NATÜRLICH hat jeder eine eigene Note und NATÜRLICH hat auch jeder einen Edelstein", ich verdrehe ein wenig entnervt die Augen und imitiere Gideons fachmännischen Tonfall. "Wo sind denn all die anderen Zeitreisenden?", dann denke ich noch einmal kurz nach und mustere Gideon eindringlich. "Wenn ich der Rubin bin, welcher Edelstein gehört dann zu dir?" und kann ich meinen noch tauschen?, füge ich leise in Gedanken hinzu. Denn Mal ehrlich, ein Rubin? Gings eigentlich noch Girlyhafter?
In meinen Gedanken macht es irgendwo ganz ganz hinten einmal ganz laut Klick und enige Puzzleteile dieses verdammt schwierigen Rätsels setzen sich zusammen. Ich nicke langsam und greife gierig nach der Schüssel mit den Kartoffeln. Mit unheimlicher Anstrengung geligt es mir nicht die ganze Schüssel auf meinen teller zu laden und mich darauf zu stürzen.
"Mhm. Also werdet ihr jedes Mal, wenn ich in der Zeit springen möchte, mein Blut anzapfen? Tut das auf Dauer nicht ganz schön weh? Über welche Mengen sprechen wir denn da?", ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich so viele Fragen stellte um von meinem Hunger abzulenken, denn kaum hatte das Essen ihren Weg auf meinen teller gefunden, als es mit meiner Zurückhaltung auch schon vorbei war und ich mir eine Kartoffel nach der anderen in den Mund steckte und zeitweise vergass zu kauen, was mich mehrmals zum Husten brachte.

P ich habe gerade voll die Langeweile, also dachte ich mir Mal, schreibe ich ein wneig was aus Charlottes Sicht ;D PE

Charlotte:
Völlig aufgelöst steigt sie in die bereit stehende Limousine und nennt unnötigerweise ihre Adresse. Geschüttelt von leisen Schluchzefn beobachtet sie aus dem Fenster, die langsam dunkel werdende Stadt und überlegt, was hätte sein können.
Unaufhörlich kreisen ihre Gedanken um Gideon herum. Würde sie ihn jetzt verlieren? Sie dachte an seine letzten Worten und ihr Herz krampfte sich zusammen, es klang nicht nur nach Abschied, es war auch einer. Eine neue Welle aus heißen Tränen Rang aus ihren Augen und hinterließ salzige Spuren auf ihrem Gesicht.
Hätte sie nicht alles für die Loge getan? Und sie hat es auch gerne gemacht, solange er bei ihr war, konnte sie alles schaffen aber was blieb ihr jetzt noch? Immer müsste sie ihr alles nehmen, diese verdammte Gwendolyn. Bei der Erinnerung an ihre Cousine müsste Charlotte würgen, sie, nur sie allein war Schuld daran, dass ihr Leben von einem Tag nicht nur völlig sinnlos, sondern auch komplett aussichtslos geworden war. Sie dachte daran, wie Gideon sie im Arm gehalten hatte und Gwendolyn im Vorbeigehen zu Ihnen rüber geschaut hätte, in ihren Augen war eindeutig Neid zu lesen und diese Gewissheit machte Charlotte fuchteufelswild.
Wutentbrannt schrie sie auf und war drauf und dran den Verstand zu verlieren. Der Fahrer warf ihr durch den Rückspiegel neugierige Blicke zu und wie es ihr schien, fuhr er gleich etwas schneller.
Ja, klar! Jetzt kann es nicht einmal mehr der Fahrer mit mir aushalten, perfekter Ausklang für einen verdammt beschissenen Tag, fuhr es ihr durch den Kopf und sie funkelte den Fahrer hasserfüllt an.
Einige Minuten später, ließ er sie direkt vor dem Haus von Lady Arista aussteigen und fuhr mit quitschenden Reifen davon. "Ja, fahr nur weg, du unverschämter Mistkerl!", brüllte sie ihm nach, während der Wind ihre Haare in alle Richtungen wehte und sie aussah wie ein in Feuer gefüllter Racheengel. Und genau in diesem Augenblick schwor sie sich selbst, dass sie das Leben von Gwendolyn zur Hölle machen würde, sie würde ihr alles nehmen, genauso wie ihre Cousine es bei ihr getan hatte und Gott steh ihr bei, wenn sie ihre dreckigen Finger nicht von Gideon lassen würde.
Mit schnellen Schritten eilte Charlotte die Treppen nach oben und stürmte in Gwenys ordentlich aufgeräumtes Zimmer. Mit hyterischem Geschrei warf sie die Sachen ihrer Cousine um sich und sah mit wohltuender Genugtuung zu, wie ihre heißgeliebten Bücher gegen die Wand flogen und auseinander fielen. Als nächstes schleuderte Charlotte die alte Schultasche von Gwenny aus dem Fenster, dabei stieß sie ein kleines, in einen goldenen Rahmen gehülltes Familienfoto um, welches bis dahin auf dem Nachtisch stand. "Na, wie gefällt dir das, wenn man alles zerstört was du liebst?", brüllte sie der Tasche hinterher, welche gerade mit einem harten Aufprall auf die Straße knallte und wie ein verwundetes Tier mit hervorquellenden Eingeweiden, bestehend aus Büchern, einer federmappe und anderen habselligkeiten ihrer Cousine reglos am Boden liegen blieb. Ihr hyterisches lachen erfüllte den Raum und in diesem Moment war selbst Gideon für eine Sekunde vergessen.

Gwenny:
"Kauen nicht vergessen...", sagte Gideon und lächelte mich über den Tisch hinweg an. Mein Herz setzte ein paar Schläge aus und kam nur nooch holpernd in die Gänge, was dazu führte, daass mir eine halb zerkaute Kartoffel im Hals stecken blieb und ich fast daran erstickt wäre, wenn mir Mr.George nicht ein paar Mal kräftig auf den Rücken gehauen hätte. "elap- was?", fragte ich dann auch mit hochrotem Kopf und erstickter Stimme. "Könnt ihr euch nicht normals ausdrücken?", bescherte ich mich kleinlaut und griff hastig nach dem Fleisch. Ich war immernoch leicht benommen von seinem Lächeln, er und Charlotte passten wirklich perfekt zusammen, beide waren einfach nur wunderschön und sein Lächeln war schon fast unverschämt süß. Oh Gott, wenn ich jetzt nicht schleunigst aufpasste, würde ich noch anfangen zu schwärmen.
verdammt Gwenny, reiß dich gefälligst zusammen, ermahnte ich mich in meinen Gedanken. Er ist nichtx besonderes und trägt verdammt nochmal einen Pferdeschwanz!. Als ich es wagte, kurz zu ihm hinüber zu sehen, blieb mir erneut die Luft weg und diese Reaktionnstrafte meine Gedanken lügen. "Wie genau funktioniert denn dieser Choreograph?", fragte ich hastig um meine Unsicherheit zu überspielen. Schnell stopfte ich einen Riesen Happen Fleisch in den Mund, damit keins meiner Gedanken ungewollt herausplatzte, denn irgendwie schien mein Kopf nicht richtig zu funktionieren, wenn dieser Schnösel mich ansah.